Schule & Kindergarten
Schule und Bethaus...!
Ab 1879 wurde das Gebäude wochentags als Schule benutzt und am Sonntag als Bethaus. Lediglich eine Schiebetür, die wochentags geschlossen war, trennte den Altar vom Klassenzimmer.
Das Schulgebäude existiert heute leider nicht mehr.
Die erste Schule
Wegen der verstärkten Zuwanderung der kinderreichen Familien aus Neuarad, musste zunächst für eine Schule gesorgt werden. Die erste Schule befand sich in einem Bauernhaus. Als Lehrer diente ein ehemaliger Unteroffizier.
Der Unterricht fand höchstwahrscheinlich im Hause Auer auf der Großgasse statt, wo später auch die Bibliothek der Kaserne und das Offiziershaus untergebracht wurden.
Die Schule blieb bis 1941 eine katholische Konfessionsschule.
Die ersten Lehrer
Der erste bekannte Lehrer der Gemeinde war ein Michael Magyary um das Jahr 1838-1840. Nachher war ein gewisser Franz Holub Lehrer (1857-1862). Sein Nachfolger wurde der sehr geschätzte Lehrer Franz Winter, der Jahrzehnte im Ort wirkte. Zum Dank hatte man ihm eine Gedenktafel am Lehrerhaus neben dem Bethaus angebracht.
Schule & Bethaus - Die Magyarisierung
Im Jahre 1879 wurde das erste Schul- & Bethaus erbaut. Es war dem heiligen Franz von Assisi geweiht.
Ab 1879 wird die ungarische Sprache als Pflichtfach für alle Schulen der nationalen Minderheiten eingeführt. Es war verboten in der Schule deutsch zu sprechen. Oberhalb der Tafel war in jeder Klasse eine Anzeige angebracht, die dazu mahnte, dass es in der Schule nicht erlaubt sei, deutsch zu sprechen.
Der Unterricht Deutsch als Muttersprache hat erst in der 3. Klasse begonnen, mit 2 Unterrichtsstunden pro Woche.
Die Instandhaltung und Gestaltung der Schule wurde in Zusammenarbeit mit dem Kirchenrat und den Eltern durchgeführt.
100 % Schulbesuch
Um die Jahrhundertwende gab es schon 103 schulpflichtige Kinder, welche fast zu 100 % die Schule besuchten.
Nachkriegszeit I
Nach dem ersten Weltkrieg, erwachte die deutsche Minderheit endlich und verlangte eine Kultur- und Schulautonomie, was ihr die neue politische Führung von Rumänien versprochen hatte, und eine Zeitlang auch eingehalten hat.
Die „Şcoala primară“ (bis zur 7. Klasse) war Pflicht und alle Fächer waren plötzlich auf Deutsch.
Nachkriegszeit II
Nach dem II. Weltkrieg war der Gebrauch des Deutschen im öffentlichen Leben untersagt. Erst ab 1952 wurde den nationalen Minderheiten der Gebrauch der eigenen Muttersprache im öffentlichen Leben und als Unterrichtssprache wieder erlaubt.
Das Ende
1988 ist die Deutsche Schule in Kleinsanktnikolaus wegen fehlenden Kindern aufgelöst worden.
Das ist das Grundstück des ehemaligen Schulgebäudes. Links angrenzend, der heute noch stehende Kindergarten. Siehe Kindergarten...
Das Kreuz vor der Schule wurde abgebaut und kam wohin...? Wer kennt die Hintergründe zu diesem Kreuz?
Der Kindergarten
Die jungen Mütter mit kleinen Kindern trafen sich regelmäßig in einem Frauenverein, wo sie verschiedene Meinungen und Erfahrungen über Ernährung und Erziehung der Kleinen austauschten. Im Rahmen des Frauenvereins fanden auch Besprechungen im Zusammenhang mit der Notwendigkeit der Gründung eines Kindergartens in unserer kleinen Gemeinde statt.
Der Grundstein dafür wurde erst 1938-1939 gelegt. Er war im Gebäude des Gasthauses Philip und Gött untergebracht, gegenüber der Kirche. Erst nach dem II. Weltkrieg fand der Umzug in das Schulgebäude statt, wo nun zwei Schulklassen und eine Kindergartenklasse untergebracht waren.
13 Jahre später: ein leidendes Objekt welches auf den Abriss wartet.
Die Lehrer
Lehrer | von - bis |
---|---|
Josef Weber | ? |
Anton Vallier | ? |
Jolrann Porawicki | ? |
Konrad Bauer | ? |
Magdalena Staub | 1913 - 1938 |
Josef Kwacseck (Schulleiter) | 1928 - ? |
Dittinger F. | ? |
Josef Maus (Mezöfi) | ? - 1958 |
Fr. P. Leska | ? |
Michael Bartl | ? |
Elisabeth Stumper (geb. Beller) | 1959 - 1973 |
Andreas Eisele | 1964 - 1967 |
Hedwig Pommersheim | 1969 - ? |
Alois Trieß | 1973 - 1977 |
Georg Pommersheim | 1971 - 1982 |
Fr. A. Kornacker | ? |
Anna Schenk | ? |
Die Kindergärtnerinnen
Kindergärtnerinnen | von - bis |
---|---|
Tilli Klug | Ende 30er Jahre |
Frau Maus (Mezöfi) Ileana | Nach dem Krieg |
Resineni (Hartmann) (Hilfskraft) | ? |
Fr. Wolf | ? |
Fr. Grete | ? |
Schreier Anna (aus Neuarad) | 1976 - 1981 |
Schuster Heidi | 1976 - 1983 |
Marie Hantzig (geb Porsche) (Hilfskraft) | |
Anna Schenk (die letzte Kindergärtnerin) |