
Salonorchester Porsche Johann (Janni)
Instrument | Name | Spitzname | |
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Saxophon: | Porsche Janni | Kredl | * 26.12.1926 † 22.06.2006 |
Geige & Gesang: | Reinhard Victor | Vico Torriani | |
Akkordeon: | Ursprünglich: Schimeck Richard Später (auf dem Bild): Hess Hans |
Gebürtiger Wiener Gebürtiger Neuarader |
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Schlagzeug: | Hartmann Janni | Wenk | * 09.03.1930 † 20.08.1991 |
Das Foto wurde im Hofe des ehemaligen Gasthauses Schmidt (Cămin) gemacht.
Rechts im Bild, stehend: Schmidt Nikolaus

Salonorchester Porsche Johann Nr. 2
Posaune: Possler Johann
Akkordeon: Porsche Janni
Schlagzeug: Hartmann Janni
Akkordeon: Schimeck Richard
Saxophon: Webler Stefan
Violine: Reinhard Victor
Die Akkordeon Ära
Vor und während des 2. Weltkrieges war das Akkordeon als Musikinstrument zwar schon vorhanden, aber für die meisten Leute unerschwinglich.
Bei den KdF-Veranstaltungen (Kraft durch Freude) der Deutschen Wehrmacht kam sehr oft das Akkordeon zum Einsatz, was sehr stark zur Verbreitung dieses Instrumentes beitrug.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Akkordeon ein modisches und erschwingliches Volksinstrument. Melodie und Harmonie in Einem, dass kann keine Trompete oder Klarinette. Somit war das Akkordeon (Handorgel, Schifferklavier) bestens für die geselligen Stunden geeignet. Und, ganz wichtig: es konnte ein voller Ersatz für ein Orchester sein.
Die Lehrer/in
Viele Jahrgänge wurden anfänglich von Georg Teichert aus Sigmundhausen, später von seiner Schülerin Hermine Jakob geb. Szokob aus Neuarad wohnhaft in „Tea ahni Reih“ (Der einen Reihe) unterrichtet.
Ein weiterer Akkordeonlehrer war Nikolaus Bartl ebenfalls aus Neuarad.
Der Unterricht
Die Akkordeonschüler wurden zwei Mal pro Woche zuhause unterrichtet. Ganzjährig, außer den Sommerferien, von Montag bis Samstag. Da sich der Akkordeonunterricht nach dem Stundenplan der Schulen richtete war Planung und Organisation gefragt. Es war ein vertrautes Bild zu sehen, wie der Akkordeonlehrer oder die Lehrerin, bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad unterwegs zu Ihren Schülern waren.
In den großen Sommerferien gab es mehrere Vor- und Gruppenspiele, die abwechselnd bei verschiedenen Schülern stattfanden. Öffentliche Auftritte quasi als Leistungsschau, gab es leider nicht.
Die Kosten
Der Unterricht wurde monatlich nach der Anzahl der gehaltenen Unterrichtstunden abgerechnet. Da sich eine sehr breite Schicht von Schüler diesen Unterricht leisten konnte, war der finanzielle Aufwand dafür nicht besonders groß. Kurzum mit Akkordeonunterricht konnte man nicht reich werden.
Zu den Unterrichtkosten kamen noch die Kosten für das Notenmaterial. Ein Notenheft mit diversen, handgeschriebenen, Stücken kostete ca. 30,- Lei.
Das Notenmaterial
Den Anfang machte eine „Akkordeon-Fibel“ die, auf welchen Wegen auch immer, aus Deutschland bezogen wurde. Mit dieser Fibel wurde den Schülern, neben dem Notenlesen, das musiktheoretische Grundgerüst beigebracht.
Sobald das theoretische Wissen ausreichte, ging es ans „richtige“ Spielen. Dazu gab es dann die handgeschriebenen Noten- oder Spielhefte. Die angebotene Literatur bestand i.d.R. aus traditioneller Musik wie Polka, Walzer und Märsche aber auch aus deutschen Schlager. Foxtrott und Tango waren natürlich auch dabei. Dieses Notenmaterial bekam der Schüler von seinem Lehrer bzw. der Lehrerin.
War der Schüler in seinem Können schon fortgeschritten und besonders motiviert, begab er sich selber auf die Suche nach neuem Notenmaterial. Zu kaufen gab es nichts. Da es noch keine Technik zum Kopieren gab, mussten alle aufgetriebenen Noten von Hand kopiert werden. Die besonders guten und schreibfaulen Schüler, sparten sich das Kopieren und spielten alles auswendig.
Die Instrumente
Bis Ende der 40er Jahre kannte man nur eine Akkordeon-Marke: Hohner. Diese Dominanz wurde In der kommunistischen Ära, durch günstigere Produkte zurückgedrängt.
Und trotzdem: wer es sich leisten konnte legte sich eine Hohner zu. Da es die Hohner-Akkordeons nur unter der Hand gab, musste einem das Glück hold sein um ein brauchbares Exemplar zu finden.
Groß im Rennen, weil im Musikalienladen erhältlich, waren die Weltmeister. Ein Arbeiter- und Bauern-Produkt aus der DDR. Das war gewissermaßen der Mittelklassewagen.
Das erschwinglichste Produkt war ein rumänisches Akkordeon der Marke „Hora“ das in Temeschwar produziert wurde. Für den Anfang einer Akkordeon-Karriere waren diese Teile gar nicht so schlecht.
Neben dem Akkordeon kam auch noch die Melodica zum Einsatz. Als ein Produkt der Fa. "VEB Klingenthaler Harmonikawerke" (Weltmeiser) war sie im Musikalienladen erhältlich.

Akkordeonklasse
Lehrerin: Hermine Jakob
Die Schüler aus Kleinsanktnikolaus:
Hohl Dieter, Teuber Willfried, Brischler Arnold, Kandler Dieter

Akkordeonklasse
Lehrerin: Hermine Jakob
Die Schülerinnen aus Kleinsanktnikolaus:
Stich Renate, Kilian Maria

Akkordeonklasse
Lehrerin: Hermine Jakob
Die Schüler aus Kleinsanktnikolaus:
Hohl Dieter, Hohl Richard, Wesser Franz

Akkordeonklasse
Lehrerin: Hermine Jakob
Die Schüler aus Kleinsanktnikolaus:
Toda Daniel, Ciupa Lucian, Kandler Dieter, Porsche Charlotte, Milovan Zoiţa, Negrău Mircea, Schuller Dieter, Jakob Ewald, Şiclovan Marius