
Infrastruktur
Rumänien hat in der EU, neben Bulgarien, die beste Internet-Infrastruktur.
Sehr kreative Lösung: Strom-, Telefon-, Internetkabel, Straßenlaterne und noch vieles mehr. Alles an einem Mast. Wohl dem der sich da noch auskennt.

Stromanschluss
Gelassenheit und Gottvertrauen ist weit verbreitet. Wie schön....!

Telekommunikationsanschluss
Bei allen alten, ehemaligen deutschen Häusern, wird das Kabel über das "Bodenloch" ins Haus gezogen. Sehr kreativ!

HighTech am Hausgiebel
Satellitenschüssel, Überwachungskamera, Internetanschluss. Und das auf einem alten historischen Giebel eines ehemals deutschen Hauses.

Satellitenschüssel
.....sind sehr wichtig. Sie sind das Schlüsselloch zur großen weiten Welt. Sie helfen Träumen und bei Bedarf zu Vergessen....

Fahnenhalter
An den staatlichen Feiertagen und bei Wahlen, war immer Beflaggung angesagt. Ob das eine offizielle Verordnung war oder nur eine Duck-dich-Geste der Leute um in Ruhe gelassen zu werden, müsste noch recherchiert werden. Tatsache war, an solchen Tagen hang an jedem Haus die Trikolore. (Rot-Gelb-Blau)
Bei Häuser ohne Fahnenhalter lugte die Fahne beim Dachbodenloch heraus.

Stromsicherungen
Einen Sicherungskasten brauchte man damals wohl nicht. Rudimentär aber robust.

Der Kekesch
Das sind die neuen Häuser der Kekesch-Bewohner. Früher gab es in der "Tarafului" mehr oder weniger nur Wellblech-Hütten. Für bestimmte Bevölkerungsgruppen hat sich die Hinwendung zur EU sehr gelohnt.

Haus Anton Helmer
Ein Schuster des Ortes.
2. Gasse, gegenüber der Alimentara

Haus Schmid, Lind, Dudasch
1. Gasse, neben ehemaligem Schnapskessel

Der Damm (Deich)
Der Damm wurde in mehreren Bauphasen auf die heutige Höhe gebracht. Begonnen wurde er im 18. Jahrhundert, also in der Habsburgischen Zeit, während den Bauarbeiten der Arader Festung. Bei einer Belagerung konnten die Schanzen der Festung mit Maroschwasser geflutet werden. Dazu bedurfte es Dämme um im Bedarfsfall die Wassermassen entsprechend umzuleiten.
Laut Überlieferung, kamen viele Städter und Offiziere aus der Arader Kaserne per Fiaker auf dem Damm ins „Klein Monte Carlo“. Der Dammrücken war somit breit genug um von Kutschen befahren zu werden.
In einer zweiten Bauphase Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Damm weiter befestigt. Die letzten Bauarbeiten am Damm fanden Ende der 70er Jahre, nach einem verheerenden Hochwasser statt.

Kekesch oder Bujak?
Das Areal links des Dammes, unterhalb der 1. Gasse hieß Kekesch und war von den Wassern der Marosch geschützt und bewohnt.
Das Gelände rechts des Dammes, war das Überflutungsbecken der Marosch das sich bei Hochwasser in einen riesigen See verwandelte und hieß Bujak.
Das Gefälle des Dammes bot im Winter eine schöne Rodelbahn. Die einzige Möglichkeit übrigens in dieser Pustaebene.

Der Bujak
Einst ein riesiger Spielplatz für die Kinder aus dem Dorf, Ziegelbrennstelle der Zigeuner, Auslauf für Gänse und Enten und Hutweide für das Vieh.
Im Hintergrund ist Arad zu sehen.

Der Bujak
Ein Blick in die andere Richtung zeigt den Schornstein der ehemaligen Ziegelfabrik. Ein Mahnmal aus einer längst vergangenen Zeit.

Der Kekesch
Links sind die Häuser der Straße Tarafului zu sehen. Ein von sesshaften Zigeuner bewohntes Viertel. Das Haus rechts im Bild ist das ehemalige Anwesen der Familie Schmidt.
Im Hintergrund ist die Skyline von Arad zu sehen.

Der Kekesch
Das Anwesen der Familie Schmidt.
Die Landschaft ist total vermüllt.

Der Bujak
Ein Viehzüchter hat sich da breit gemacht. Irgendwie, obwohl es schon so lange her ist, wirkt das Bild wie ein Überbleibsel aus alten Kollektiv-Zeiten.
Beim nächsten Hochwasser gibt es nasse Füße.

Der Weg aus dem Dorf
Früher Staub und Dreck, heute asphaltiert. Das ist der Weg von der 1. Gasse, vorbei an der Tarafului in den Kekesch. Rechts das Haus der Schmidts.
Früher war der Weg in den Kekesch umrahmt von riesigen, alten Pappeln. Rechts, neben dem Weg war das Kroteloch, ein Feuchtgebiet dessen Frösche uns in den Sommernächten wahre Konzerte lieferten.

Bujak Impressionen
Der Blick zurück auf den Ort. Diesmal rangezoomt.....

Die Ziegelfabrik - Der Weg
Fährt man auf der Landstraße Richtung Engelsbrunn, kommt nach ca. 1 Km außerhalb von Kleinsanktnikolaus, zur linken ein Weg der zur ehemaligen Ziegelfabrik führt. Ein unbefestigter Feldweg, wie er früher üblich war. Von weitem erblickt man schon das Wahrzeichen der Ziegelfabrik: Den Schornstein. Der Feldweg ist bisweilen von Bauschutt und Plastikmüll umgeben. Am Ziel angekommen, stellt man fest, dass die ehemalige Ziegelfabrik nur mehr aus dem Schornstein besteht. Wieso gerade der Schornstein sich noch in den Himmel recken darf, ist ein Rätsel. Trotzig steht er da wie ein Mahnmal und das was um sich herum die Fabrik mal war ist jetzt nur noch eine Müllhalde. Bauschutt und Müll aus dem Dorf.

Das Ortsschild
Von Engelsbrunn kommend. Das Feld zur rechten Seite wurde zu einer Bauschutt- und Müllhalde umfunktioniert.

Der Häuserfriedhof
Hier liegt das ehemalige, alte Kleinsanktnikolaus. Abgerissen und sehr „günstig“ entsorgt.
Abgesehen davon, dass Kleinsanktnikolaus damit keinen Schönheitspreis gewinnen kann, ist es ein großer Umweltfrevel. Fruchtbares Land wurde vernichtet.
Eine grandiose Hinterlassenschaft für künftige Generationen.