Der Eintrag "offcanvas-col1" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col2" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col3" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col4" existiert leider nicht.

Gastautoren

Hier publizieren wir Texte von Autoren, die über die Themen Kleinsanktnikolaus und oder Donauschwaben schreiben.

Die Texte werden redaktionell nicht bearbeitet.

Donauschwäbische Identität

Essay – Anfang und Ende einer Erfolgsgeschichte

von F. Weininger, J. Watz

Einst zogen viele Europäer Richtung Westen über den Atlantik und besiedelten die »Neue Welt«. Aus süddeutschen Landen hingegen, vom Elsass bis Tirol, zog es viele Menschen, dem Ruf der habsburgischen Krone folgend, in den Südosten Europas. Mit den »Ulmer Schachteln« der Donau stromabwärts rudernd, erschlossen sie dünn besiedelte Landstriche. Dabei gab es in der Art der Besiedlung und Landnahme einen gravierenden Unterschied: In der Neuen Welt wurde eine indigene Bevölkerung vertrieben oder ausgerottet, im Südwesten Europas wurde lediglich eine als Folge der Türkenkriege verwilderte, öde Landschaft wiederbesiedelt.

Obwohl der überwiegende Teil der Siedler nicht aus Schwaben stammte, nannten die Ungarn sie verächtlich »Schwaben«. Und so kam es, den Ressentiments der Ungarn sei Dank, dass die neuen Siedler dieser Landstriche zu »Donauschwaben« wurden. Das war die Geburtsstunde einer neuen Identität. Natürlich entstehen Identitäten nicht über Nacht oder per Verordnung. Es bedurfte noch vieler entbehrungsreicher Jahre bis sich dieses »donauschwäbische Wir« verfestigte und identitätsstiftend wurde. Über diese Identität fanden wir kulturell und geografisch eine neue Heimat: »Das Banat«, ein ehemaliges Kronland der Habsburgermonarchie.

Nachdem die anfängliche materielle Not überwunden war, kam die nächste Herausforderung: der ungarische Absolutismus.

Beim »Österreichisch-Ungarischen Ausgleich« (1867) wurden die Ungarn die Herren über das Banat, was eine extreme Magyarisierungswelle zur Folge hatte. Ungarisch wird für alle Untertanen und Bevölkerungsgruppen die alleinige Sprache in Schulen, Ämtern, Kirche und Gericht. Ortsnamen und Familiennamen werden Magyarisiert. Der »Franz« wird zum »Ferenc« und der deutschsprachige Teil der Doppelmonarchie lässt den ungarischen Teil gewähren. Was kaum jemand weiß: Der katholische Klerus im Banat, förderte aktiv die Magyarisierung seiner deutschsprachigen Schäfchen.

Die Magyarisierungswelle endete erst mit dem Ende des 1. Weltkrieges und dem Vertrag von Trianon. Das Banat wird dreigeteilt und dabei überwiegend den Nachbarstaaten Rumänien und Serbien zugesprochen.

Mit den neuen Herren wurden auch die Karten neu gemischt. Zuerst aber wurde versucht zu retten, was sich retten ließ. Selbst der vorher so magyarisierte katholische Klerus predigte es von der Kanzel und gingen von Haus zu Haus mit der Nachricht: »Ferenc, Du heißt jetzt wieder Franz…!«. Nicht alle fanden den Weg zurück zur alten, deutschen Identität, weil es im Laufe der Zeit sehr schick und vornehm wurde, ungarisch zu sein.
Wie später auch unter rumänischer Herrschaft, versprach der Identitätswechsel bestimmte gesellschaftliche Vorteile und eine gewisse, elitäre, Abgrenzung zu den größtenteils in ihrer Identität deutsch gebliebenen, einfachen, bäuerlichen Landsleuten.

Die Zeit zwischen den Weltkriegen war für die Donauschwaben eine sehr erfolgreiche Zeit. Ihr legendärer Fleiß machte sie reich und – ähnlich dem Erfolg der Siedler in der »Neuen Welt« – zu einer beispiellosen wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte.

Beflügelt vom aufstrebenden Pioniergeist der Deutschen im 19. Jahrhundert entwickelten sie ein »Uns-gelingt-alles-Selbstbewusstsein«. Es kam aber anders als sie dachten, denn Erfolg macht nicht nur sexy, sondern sorgt auch für Neider. Anfeindungen, die aus Missgunst und Bosheit entstehen, lassen sich rational kaum entschärfen. Über die Jahre entstand so ein sehr großer Spalt zwischen dem Majoritätsvolk, egal ob Ungarn oder Rumänen und der deutschen Minorität.
In diese Unsicherheit kommt scheinbar Hilfe aus dem »Reich«. Das aufstrebende Deutsche Reich verleiht den Deutschen in der Diaspora eine gewisse, gefühlte, Sicherheit. Es ist der »großer Bruder Effekt«, der den kleineren Jungen auf der Straße gegenüber den Nachbarjungs viel selbstsicherer auftreten lässt.

Die erst Ende des 19. Jahrhunderts sich herausbildende donauschwäbische Identität erreicht nun ihren Höhepunkt und schlittert ein paar Jahre später unverschuldet in die einsetzende Zersetzung und Auflösung ihrer Gemeinschaft. Der Ausgang des 2. Weltkrieges enthemmte den Nationalismus in den Staaten mit deutschen Minderheiten, was für die Donauschwaben fatale Folgen hatte.

Da keine schützende Macht mehr den deutschen Volksgruppen zur Seite stand, griffen Zukunftsängste um sich. Der Verlust der gefallenen oder verkrüppelten Familienväter, die deportierten Mütter und die Enteignung aller materiellen Güter, führten bei den Deutschen zu einer existenziellen Depression.
Die repressive kommunistische Staatlichkeit zerbrach ihre kulturelle Eigenständigkeit, sie griff radikal in ihr Brauchtum ein und unterwanderte mit nicht deutschen Kolonisten die ethnisch weitgehend homogenen deutschen Dörfer. Dermaßen drangsaliert gingen sie, völlig entmutigt, in die innere Emigration.

Wie früher unter den Ungarn die Magyarisierung gab es jetzt unter den Rumänen die Romanisierung. Der Franz wurde diesmal zum »Francisc«.

Hilflosigkeit und existenzielle Angst verbreiteten sich und veränderten ihre Gruppenidentität. Sie waren plötzlich nicht mehr stark und erfolgreich, sie beugten sich dem vermeintlichen Schicksal und gaben resignierend auf.

Die Tristes der nun kommunistischen Heimat und der aufblühende, glitzernde Kapitalismus im Westen Deutschlands, taten ihr Weiteres und veränderten den Heimatgedanken. Da die »alte Heimat« ihre Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit nicht mehr erfüllen konnte, oder wollte, verbreitete sich nach und nach der Wunsch zur Ausreise, der »Rückkehr« in die Heimat ihrer Urahnen und das war zumeist, Deutschland.
Beflügelt wurde der Ausreisewunsch der Deutschen in Rumänien auch durch die Berechenbarkeit und Käuflichkeit der Ausreisegenehmigungen. Für viel Kopfgeld ließen der rumänische Staat und ein Teil seiner am Geschäft beteiligten Eliten, die Deutschen ziehen.

Es kam, wie es kommen musste: Die innere, stille Emigration wandelte sich zu einem stetig anschwellenden Strom von Ausreisewilligen, der in den 1980er-Jahren seinen Höhepunkt fand.
Somit schließt sich der Kreis, der zehn Generationen früher so verheißungsvoll begann.

Das »Donauschwäbische« wird am Ende nur eine Randnotiz in der Geschichte sein, leider ein ruhmloses Ende für eine jahrhundertealte Erfolgsgeschichte.

Schlussgedanken

Zu den großen Gewinnern dieses Exodus wurden alle osteuropäischen Staaten mit deutschen Minderheiten. Sie haben unser zurückgelassenes materielles und kulturelles Erbe übernommen und sind gleichzeitig eine Minderheit ihres Landes losgeworden.

Die Auswanderer von damals sind nun allmählich in die Jahre gekommen und kramen voller Wehmut in der Wühlkiste ihrer Erinnerungen. Obenauf die traurige Erkenntnis, viel zu schnell die alte Heimat aufgegeben zu haben. Das große Vergessen hat bereits begonnen, da viele Zeitzeugen nicht mehr unter uns weilen. Sehr spät, viel zu spät, wie wir finden, hat man begonnen, die historische Hinterlassenschaft aus der »Alten Welt« zu dokumentieren.

Da bekanntlich der Mensch in höherem Alter zur Reflexion neigt, bleibt zu hoffen, dass für unsere Kinder das Thema Herkunft irgendwann an Interesse gewinnt. Doch die Jüngeren, fern von jedem historisch sentimentalen Heimatballast, bauen sich gerade eine neue Identität auf. Im Prinzip nicht anders, als bei unseren Ahnen, die einst den Weg in die andere Richtung gingen.

Fazit, von den hehren Zielen – welche das auch immer seitens der Habsburgermonarchie waren – zur Ansiedlung der Deutschen im Südosten Europas, blieb am Ende nicht mehr viel übrig. Die Donauschwaben haben sich abgerackert, blühende Landschaften geschaffen und am Ende alles verloren. Geerntet haben die Anderen.

Der Vollständigkeit halber sei festzuhalten: Am Ende verließen wir, zwar resigniert, aber freiwillig und kampflos unsere alte Heimat. Die einen wollten sich nicht assimilieren lassen und unter Ihresgleichen leben, die anderen verfielen den materiellen Verlockungen des westlichen Nippes-Kapitalismus. Eine, zwar kleine, dritte Gruppe, lebt weiterhin, größtenteils assimiliert in der »Alten Welt«.

Die sichtbaren Zeichen, unserer ehemaligen Existenz, werden im Laufe der Zeit verblassen.
Noch gibt es die gegen Diebstahl und Vandalismus gesicherten Kirchen und die zubetonierten Gräber unserer Vorfahren im Friedhof zu sehen. Das war’s…

Fludribusch's Erinnerungen

Fludribusch (Pseudonym)

Fludribusch
Fludribusch als junger Mann

Kistihand miteinander! Es war vor vielen, vielen Jahren, ganz nahe zur Großstadt Arad in einem schönen kleinen Dorf, zwischen Wiesen und Auen, da gab es für uns Kinder einen riesigen „naturbelassenen Spielplatz“, und in Sichtweite einen kristallklaren Fluss. Diese wunderbare Landschaft war ein Paradies für Spielmöglichkeiten! Nach regenreichen Tagen gab es so manche große und kleine Pfützen, mit Kinderaugen gesehen, kleine SEEN. So manche Seeschlacht –Raubritterspiele – Eroberung von Baumhäusern und vieles mehr, wurde auf der Tagesordnung kurzfristig beschlossen, unbeachtet des „VERBOTS“ der Eltern. Die Strafe war nur eine Frage der Zeit, Spielverbot für einige Tage im Spielparadies Buschak. Das war hart, aber auch lehrreich für die Zukunft!

Gerne erinnere ich mich auch an das Abendläuten unserer kleinen Kirche deren Glockenklang uns liebevoll ermahnte „Jetzt ist es aber höchste ZEIT“ nach Hause zu laufen, ich war schneller als der Ausklang der Glocken.

Meine Frau Lehrerin „KUKUSCHECK“ nannte mich lieb „FLUDRIBUSCH“ diesen Namen machte ich jeden Tag alle Ehre!

Bis bald!

August 2019

Das vergessene Getränke Versteck im gewesenen altem Theater-Restaurant.

Teil 2.

Mit 15 Jahren hatte ich das Glück beim Wiederaufbau des abgebrannten alten Theater dabei zu sein, mit Genehmigung der Behörden und unter Aufsicht des am Ort arbeitenden Elternteils. So hatte ich die Möglichkeit, das alte Gebäude zu durchstöbern und lernte nebenbei die Vergangenheit besser zu verstehen. Auch Berufserfahrung für spätere Zeiten zu sammeln.

Für den Neubau der kleinen Oper im Hause wurden die Wohnräume und der Innenhof an der Nord –Ostseite in Anspruch genommen. Die Wohn und Kellerräume mussten neu gestaltet werden. Beim Umbau der neuen Opern-Räume öffnete sich so manches Versteck, das während der Kriegszeit so wichtig war! Der Sinn des Verstecks war, einem Unverschuldeten- Schicksal zu entkommen. Die Kellerräume vom altem Restaurant waren übersäet von zerbrochenen Flaschen. Darunter gab es auch noch brauchbare Flaschen, die im Haushalt Mangelware waren.

Eines Tages kam der Auftrag für einen Durchbruch der soliden Kellerwand. So wurden zwei ältere Männer und ich beauftragt, den Durchbruch zu machen. Wir ahnten nicht, dass wir vor einem vergessenen Versteck standen! Während der Arbeit sagte Herr Michel zum Opa: du Lenz, das Klopfen hört sich aber dumpf an!! Vorsichtig arbeiteten wir weiter! bis ein Einblick mit der Taschenlampe das Rätsel löste!Es war ein Getränkeversteck.

Die Zeit der „ Lagerung“ schätzten sie vor dem zweiten Weltkrieg ein, 20-30-iger Jahre. Ich musste versprechen nichts zu plaudern, denn jeder Fund war meldepflichtig. Nach reichlicher Öffnung der Mauer, lagerten wir die Geheimnisvollen- Flaschen vorsichtig in einer Ecke zwischen zerbrochenen Flaschen.

Später wurde es doch gemeldet, aber viele der Flaschen waren schon „ geleert“. Unser Chef war sehr sauer, weil er früher keine Meldung darüber bekam. Nach Feierabend und einigen vorhandenen Kostproben, war dann für alle, alles wieder gut.

Zuhause sagte mein Chef: dass du mir das verschwiegen hast war nicht richtig, aber ich bin stolz, dass du das abgegebene Versprechen eingehalten hast.

In den darauf folgenden Jahren gab es bis zur Fertigstellung und Übergabe des von Grund auf renovierten Theaters noch viele schöne Arbeitstage. Wir alle sind und können stolz auf solche Leistungen sein. 

Wünsche den Lesern meiner Geschichten, eine schöne Zeit!

Herzlichen Gruß!

Fludribusch.

Juni 2019

Das Arader Theater, eine kleine Zeit- Rundreise.

Teil 1.

Die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen war für die Bürger der Stadt Arad und Umgebung der Aufbau eines modernen Zeitalters. Man pflegte alte Traditionen, fühlte sich dem Westen nahe verbunden. Fast jeder Bürger hatte Arbeit, aber die Gesellschaft spaltete sich schnell und gewaltig. Die besser situierten Bürger, die sich die schönen Seiten des Lebens leisten konnten, besuchten die Kaffeehäuser, das Theater und die noblen Restaurants, usw.

Man glaubte, die Zeit des Wohlstandes war nun wieder da, aber das Schicksal wollte es anders. Nach vielen Jahren wurde das Kaffee und das Restaurant beim Theater geschlossen. Die noblen Räume wurden in Wohnungen umgebaut, so wie auch die Räume im Keller entsprechend aufgeteilt.

Das alte ehrwürdige Theater blieb einsam und verarmt stehen. Die Südseite wurde von Schauspieler und Gastschauspieler genutzt, die Nord-Ost Ecke (gewesenes Restaurant ) für die Angestellten des Theaters.

Man konnte von jeden der drei Stockwerke und den Innenraum des Theaters in den Innenhof der Südseite gelangen. War als Fluchtweg im Brandfall gedacht.

Machen wir einen großen Zeitsprung bis in die 1950-ger Jahre.

Die schönsten Wohnungen der Südseite des Theaters bewohnten Mitglieder der Besatzungsmacht. Nach einer bestimmten Zeit verabschiedeten sich die Befreier aus den Theater Wohnungen und zogen heimwärts. Wir schlitterten einen anderen Zeitalter entgegen. Trotz vieler Enttäuschungen hatte man Arbeit und Lohn. Ein großer Trost für kommende bessere Zeiten.

So wurde von der hohen Obrigkeit beschlossen, das marode Theater zu sanieren. Die Renovierungsarbeiten wurden mit Erfolg und glanzvoll abgeschlossen. Die Eröffnung und das Testspiel war traumhaft schön! Ich hatte als Kind das Privileg dies alles zu besichtigen, weil Familienmittglieder bei Renovierungen tätig waren.

Was ich als Kind bewunderte, war der riesige Kronleuchter an der hohen Saalkuppel. Die Schaltung der Innenbeleuchtung erfolgte in drei (Dimmer) Stufen. Die Tapezierarbeiten so wie Logengardienen und der Bühnenvorhang waren aus rotem Samt. Der Bühnenvorhang öffnete sich in drei Teile, der mittlere Teil nach oben, ein senkrechter Teil bewegte sich nach rechts, der andere nach links, jeweils mittig von Brokatschlaufen fest gehalten. Ein leichter Vorhang ging bei Szenen wechsel und Pausen nach unten. Am Ende der Vorstellung schloss sich der dreiteilige Vorhang.

Das Theater in Arad war das kleine Ebenbild vom Opernhaus in Wien.

An einem Montagmorgen war das Schicksal des prachtvollen Juwels besiegelt. Ein großer Brand zerstörte es völlig. Die Brandursache wurde nie geklärt.

Teil-2 infolge.

Herzlichen Gruß!

Fludribusch.

März 2019

Erinnerung an den Ostermontagsbrauch und Tradition zum 1 März

In den 50er Jahren als ich ein kleiner Junge und im Schulalter war, gab es den Ostermontagsbrauch in unserem Dörfchen. Ich erinnere mich oft und gerne daran.

Zum Osterfest gab es Geschenke von den Eltern und Paten. Zur damaligen Zeit waren die Gaben sehr spärlich. Aber man freute sich über so manches kleines Päckchen, wenn es nur neue Strümpfe oder eine Tüte mit Süßigkeiten war. Auch Maiskornbällchen mit Himbeere oder Zitronengeschmack waren beliebt. So hatte man als Junge auch die Plicht, sich am Ostermontag nochmals zu bedanken. Dieser Brauch nannte man „Spritzengehen“. Das Wichtigste dazu war das Kölnischwasser. Zu diesem Zweck gab es im Handel zahlreiche Düfte, in gefüllten kleinen lustigen Miniaturen Fläschchen. Es gab sie in Größen von etwa 7.cm. Der Preiß war angepasst je nach Größe des Fläschchens. Diese kleinen Fläschchen gab es in Form von Tieren, Vögel. Diese Miniaturen waren sehr gefragt beim Sammeln und Tauschen. Man konnte dabei gute Gewinne machen.

Sauber gekleidet und gut versorgt mit Fläschchen und dem Magischen Spruch auf den Lippen „Darf man spritzen“ zog ich los. Beim erlaubten Spritzen wurde noch nebenbei der Spruch „Frisch und gesund“ betont. Dafür gab es ein buntes gekochtes Ei, auch Süßigkeiten waren oft dabei. Als Dank hatte ich im Körbchen Veilchenbündchen dabei. War der Rundgang bei Onkeln und Tanten und alle die ich lieb hatte zu Ende, ging ich mit Freude und gut gefülltem Korb heimwärts. An der Ecke vom Altem Wirtshaus-Philipp, setzte ich mich auf die Eingangstreppe und prüfte meine Geschenke. Da tauchte ein älterer Junge auf, der mich aufforderte mit einem Osterei auf das Ei in seiner Hand zu klopfen. Brach das Ei in meiner Hand, gehörte es ihm. Leider war ich der Verlierer, weil mein Gegner mit einem Ei aus Holz schummelte. Aber das war nur einmal, denn ich hatte für das nächste Osterfest etwas dazu gelernt. Dieser Ostermontag Brauch wurde „EIERTITSCHEN“ genannt. Meine Erfahrung mit dem Streich hatte ich an andere Jungs als Warnung weiter gegeben.

Gerne erinnere ich mich an den Brauch meiner alten Nachbarn in der schönen Gasse, die mich als Kind verwöhnten. Und mir jeden Ostersonntag vor der Ostermesse einen Bund Veilchen oder eine Hyazinthe ins Knopfloch befestigten. So begeistert war ich damals nicht. Am Ostermontag Nachmittag bekam ich immer ein großes Stück Kuchen (Kremschnitt) das für mich immer reserviert war. Jahre später verstand ich erst die liebevolle Geste der Nachbarn, es gab noch die Nächstenliebe!

Das MÄRZCHEN oder das sogenannte MÄRZISCHOR. Am 1. März war es Brauch das „ Märzchen“ als Anstecksymbol zu verschenken.

Es bestand aus einer Schnur mit dünnen weiß roten gedrehten Seidenen Faden und hatte an beiden Enden Quasten. Angebracht an dieser Schnur war ein Symbol aus Metall auch (Edelmetall) in verschiedenen Formen, Herz, Kaminkehrer, Häschen, Vögel usw. Dieses Geschenk wurde am Kleidungsstück des Mädchens oder der Frau die man verehrte, angebracht.

Diese schöne Erinnerungen, auch an den leckeren selbstgebackenen Kuchen zum Osterfest, der Duft von Veilchen und Rosenwasser, das Zwitschern der Singvögel so wie der Streit der Hausspatzen bleiben immer in Erinnerung!!

Ein frohes Osterfest!

Wünscht euch Fludribusch. 16.03.2019

Dezember 2018

Weihnachtsgeschichte!

Der Klang der Glocken der Arader Katholischen Kirche war schon in früheren Zeiten etwas Besonderes! Die Promenade vor dem Theater, das alte Kaffee zur linken Seite und das Theater Restaurant zur rechten Seite war der Ort, der den Klang der Glocken in Stereo wiedergab. Damals fuhren auch die Fiaker mit stolzen, sauber geputzten Rösser. Die mitfahrenden Damen mit bunten Bänder an den Hüten, die im Wind flatterten, wurden im Galopp durch die Linden-Promenade kutschiert. Das war die sogenannte gute alte Zeit. Noch ganz kurze Zeit durfte ich als Kind auch miterleben, wie das früher war. Für uns Jungs war die unerlaubte Mitfahrgelegenheit auf der Hinterachse des Fiakers ein tolles Erlebnis!

In Opas jungen Jahren um 1900 war die Welt noch halb in Ordnung, sagte er. Ich glaube es heute noch. Was er mir damals erzählte, hat seine Faszination bis heute nicht verloren. Ich konnte alles erleben, weil Oma und Opa nahe bei der Kirche wohnten und ich bei ihnen oft übernachtete. Opa war leidenschaftlicher Musiker. Das Läuten der Abendglocken, und der nacheinander einfallende Glockenklang war traumhaft und zur Winterzeit besonders klar.

Eines Winterabends kurz vor Weihnachten hatte es viel geschneit und Opa und ich machten einen Schaufenster Bummel. Es war schon dunkel und kurz vor dem Abendgebet. Da sagte Opa, komm ich zeig dir die Stelle, wo die Glocken am schönsten klingen. Er erklärte mir nochmals die Folge der Tonarten. Angekommen an der Stelle, standen wir vor der Eingangstür des Theaters. Na sowas! Dachte ich, heute hat er geschummelt. Hat er nicht! Er zog seine Taschenuhr und sagte: gleich geht’s los. Pass gut auf!

Ich traute meinen Ohren nicht. Kann das sein, so ein schöner Klang von allen Seiten, auch im Hintergrund! Ich hatte vergessen, dass ich so kalte Füße hatte und schaute zu Opa auf. Sah Tränen in seinen Augen und schmiegte mich an seine Seite. Er streichelte mich. Heute überlege ich immer wieder, was die Tränen von Damals zu bedeuten hatten? Waren es Erinnerungen an die vielen Schicksalsjahre, die so weit zurücklagen, oder war er einfach glücklich, dass er mir dieses weiter geben konnte. Habe es heute auch getan!

Nach einigen Jahren stand das Theater in Flammen! Beim Wiederaufbau war ich als junger Lehrling auch dabei. Durch die Renovierungsarbeiten war der schöne Glockenklang verschwunden. Auch die Dreifaltigkeitssäule vor dem Theater wurde entfernt! War das der Grund? Vielleicht? Die Renovierung des Theaters war ein großer Erfolg. Heute steht auch die Dreifaltigkeitssäule auf ihrem alten Platz! Wie Wunderbar, der schöne Klang ist wieder da, aber dazwischen viel Straßenlärm! Freue mich, dass ich diese Geschichte weiter geben durfte.

Freuen wir uns, dass alle Glocken der Welt zu Weihnachten das Gleiche verkünden! Auch die in der alten Heimat!

Wünsche allen Landsleuten ein schönes WEIHNACHTSFEST und ein gutes NEUES JAHR!-2019

Fludribusch.

August 2018

Wenn der Schornstein nicht mehr atmet!

Möchte eine Geschichte erzählen die mir von meinem Opa und den Eltern zur späteren Erinnerung erklärt wurde. Diese Geschichte nenne ich „ Als die Nacht zum Tage wurde“ In den letzten Kriegstagen wurde der Alltag von einer Stunde zur anderen zerstört. Es war die mutwillige Zerstörung der Arbeitsplätze und wichtiger Gebäude und Verkehrswege in und um Arad. Man lebte in Angst und großer Not. Lebensmittel wurden versteckt, und ein trauriges Kapitel der Geschichte nahm seinen Lauf. Die harten Jahre zogen dahin und langsam kam der Lebensalltag wieder zurück.

Unsere Großeltern waren gute und fleißige Facharbeiter. Die noch vorhandenen Führungskräfte hatten gute fachmännische Ausbildungen und konnten in Tief und Hochbau, wie auch Metallbau usw. ihr Können beweisen. Ihre Leistungen sind bis heute noch zu sehen. Um den Wirtschaftsmotor anzutreiben, mussten zu erst die Schornsteine der Fabriken wieder zum Atmen gebracht werden.

Die Arader Ziegelei war marode, und man brauchte viele Spezialsteine für den Aufbau der Öfen. Um diese Steine herzustellen, wurde zuerst die Ziegelei zwischen Kleinsanktnikolaus und Engelsbrunn aufgebaut. Die Arbeitskräfte karrte man aus den umliegenden Dörfern herbei. Über den Fluss Marosch gab es eine Floßüberfahrt zur Ziegelei. Viele junge Mädchen und Frauen stellten sich der harten Arbeit. Der weite Weg zur Arbeitsstelle war mühsam. So bildeten einige Mädchen und Frauen, wie auch ältere Männer Gruppen, die in Wohnmöglichkeiten am Arbeitsplatz übernächtigten. Man nutzte die tägliche längere Arbeitszeit um Samstag frei zu haben.

Aus Kleinsanktnikolaus waren auch viele Opas, Mütter und Väter, die dort Schwerstarbeit leisteten. Kirchenfeiertage gab es keine. Deshalb übernahmen wir Kinder den Transport des Festtagmenüs über den Buschak, zu unseren arbeitenden Eltern. Wir nutzten die Mittagspause und durchstöberten trotz Warnung das Gelände. Der Heimweg mit dem leeren Essgeschirr war immer lustig. Unsere Opas zeigten uns als Dank für die Bewirtung den „ Flug der Hexen“!!Sie falteten Teile der Papiersäcke und befestigten als Schweif geschnittene Papierstreifen daran. Dann öffneten sie die Kamintüre und ließen die so genannten „ HEXEN“ durch den Schlot sausen. Je nach Windrichtung machten sie sich auf und davon. Einige gingen in die Marosch baden, andere wieder begleiteten uns nach Hause. VOR lauter „ GAFFEN“ sahen wir die kleinen Erdhügel zu spät, zum Leidwesen des Essgeschirrs.

So vergingen Monate und der Erfolg wurde sichtbar. Die neuen Schamottsteine, die so nötig waren um weitere marode Öfen zu erneuern, konnten nun hergestellt werden.

Der Baustillstand der neuen Brotfabrik zwischen Villa –Doina und roten Ochsen (heute Calea-Romanilor ) wurde aufgehoben. Mit viel Fleiß und großer Freude wurde die Arbeit wieder aufgenommen und fertig gestellt. Man wusste jetzt gibt es viel frisches Brot. „ES war auch so!“. Der Weg zur Arbeit nach Arad führte immer bei der neuen Brotfabrik vorbei. Der Duft des frisch gebackenen Brotes animierte des Öfteren tief durchzuatmen. Später gab es noch einen kleinen Kiosk, der schon früh am Morgen geöffnet hatte.

Unser Weg mit dem Mittagessen für unsere Eltern und Opas über den Buschak hatte sich gelohnt! Die Schornsteine der Fabriken atmeten wieder in vollen Zügen! „ HEUTE ist der alte Schornstein zwischen Kleinsanktkikolaus und Engelsbrunn wieder atemlos wie vor „ 65“ Jahren! Er steht nun einsam da, als Zeichen für die vielen schönen Jahre.

Nahe am Fluss, aber nicht „auf Sand gebaut“. Machen wir uns doch Gedanken über Einiges im Leben, Vieles ist vergänglich und Vieles bleibt und ist wichtig für die Zukunft.

Wünsche Euch eine schöne Sommerzeit!

Grüße von Fludribusch.

Januar 2018

Das tägliche Brot!

In Kleinsanktnikolaus war das tägliche Brot meiner Kindheit nicht immer ausreichend für alle da.
Die große Enteignung der Landwirtschaft und anderer wichtiger Nahrungsmittel Erzeuger in der Nachkriegszeit, zeigte sich später als große Katastrophe. Die Spätfolgen spürte ich im Kindesalter von 6 – 10 Jahren (1949 – 1953) und auch in der darauf folgender Zeit. So will ich beschreiben, wie sich der Erwerb des täglichen Brotes und anderer uns zugeordneter Lebensmittel ereignet hat.

In jeder Familie, gleich welcher Nation, hatte meistens nur eine Person Arbeit. Nicht immer leicht die ganze Familie mit dem Notwendigem zu versorgen. Es gab Versorgungsmarken verschiedener Arten, für Familien mit Kinder, Verwitwete, Rentner, usw. Nach der persönlichen Einordnung wurde dem entsprechend der Markenwert zugeteilt. Um diese Werte einzulösen, musste man darauf achten, den Zeitpunkt nicht zu versäumen. WENN!! Es überhaupt etwas zum Einlösen gab.

Das tägliche Brot, das uns zugeteilt wurde, war nicht das gute Weißbrot, NEIN, das gab es für andere. Das Rezept für unser aller „Marken Brot“ war neu: Vorgeweichte Weizenkörner, dazu reichlich Weizenkleie und Wildkräuter Samen. Diese klebrige, pappige Mischung mit viel Hefe, wurde in eine kleine rechteckige Kastenform rein gepatscht und nicht ausreichend gebacken. Das war damals unser sogenanntes „ZIEGELBROT“.

Nach meiner Erinnerung war dieses Markenbrot für uns Kleinsanktnikolauser in Neuarad in der Langen-Gasse im Laden vom Lind (Floriani-Bildstöckl) abzuholen. Die Lieferung war niemals pünktlich. Der Brotverkauf war meistens nachmittags ab 15 Uhr. Wir standen wie die Bettler vor dem Brotladen, bei Regen und Kälte und warteten auf die tägliche Zuteilung. Die Ausdauer und Geduld der Erwachsenen und der Kinder war enorm. Sehr oft war die Liefermenge nicht ausreichend. Die Erwachsenen ahnten schon die Folgen und drückten uns Kinder zurück (dies war keine schöne Erinnerung!) und so gingen wir oft weinend, ohne Brot nach Hause. Spät am Abend kam die Nachlieferung und konnte abgeholt werden.

Nach einiger Zeit wurde ein Brotladen in der Großengasse in Kleinsanktnikolaus eröffnet. Der Dorfladen gehörte Frau Ella Veres, die zwangsweise die Räume abgeben musste. Den Laden übernahm eine rumänische Frau mit Rufnahmen „LIVIA“. Sie hatte einen guten Charakter und eine super Arbeitsweise. Konnte man die Nachlieferung im Laden nicht mehr abholen, gab es die Möglichkeit, das Brot am Abend bei ihr Zuhause „doch“ noch zu bekommen. Der Hinweis zum Abholen stand dann im Ladenfenster. ICH fand diese Geste damals großartig. So gab es immer ein Stück Brot zum Abendessen und für Vaters Brotzeit am nächsten Tag.

Diese Kindheitserinnerung ist nur ein kleiner Teil der damaligen Situation. Nach und nach wurde der Zustand der vorhandenen Bäckereien immer schlechter. Der Neubau einer Brotfabrik war begonnen, konnte aber wegen fehlender Backofensteine nicht fertig gestellt werden. Über den Aufbau der damals zerstörten und maroden Ziegelfabrik und der neuen Brotfabrik schreibe ich das nächste Mal.

Grüße recht Herzlich!

Fludribusch.

Dezember 2017

Schneereicher Winteranfang mit klirrender Kälte!

Der Winter 1950 und die nachfolgenden Winter waren schneereich und bitter kalt. Es gab wenig Brennholz zu kaufen. Gab es welches, war es sehr teuer. In allen Haushalten war das Wichtigste: Brennholz und die Bratwurst für die Winterzeit.

Unser Kirchlein, der Stolz aller, stand einsam in klirrender Kälte da.

Spenden waren aufgebraucht. Die Einnahmen waren wenig, so dass es kaum für den Strom reichte. Religion Stunden für Schüler wurden gekürzt und auf Samstag verlegt, um Brennholz zu sparen. In der Kirche war es so kalt, dass die Ministranten schon in den ersten 5 Minuten zu zittern anfinden. Der Marmor Fußboden vor dem Altar, worauf sie standen, war bitter kalt. Hätten die Ministranten ein Glöckchen in der Hand, wäre es ein neues Kirchenzitter Lied geworden!

Um den sonntäglichen Kirchenbesuch erträglicher zu machen, beschloss der Kirchenrat eine Holzspende in die Wege zu leiten. Das Vorhaben wurde den Kirchenbesuchern mitgeteilt. Einige Ministranten, und wir die jungen Nachfolger, gingen von Haus zu Haus und sammelten mit Erfolg. Auch die, die nicht häufige Kirchenbesucher waren, spendeten reichlich. Oft wurden wir auch mit Kuchen beschenkt!
Spät abends erreichten wir die Quergasse, (rum. Kirche) wo in einem Hause Schlachttag war. Wir machten uns bemerkbar und die Hausfrau gab uns etwas Holz. Dann fragte Sie uns: Wie viele seid ihr? Zu viert! Wartet mal, rief Sie! Und kurz darauf die Überraschung! Sie brachte für jeden ein Stück Brot belegt mit kleiner Bratwurst und Gurkenstück. So gut war noch nie ein Wurstbrot! Diese Geste vergisst man nicht!
Gestärkt und frohen Mutes, zog unsere gut beladene Schlitten Karawane weiter Richtung Kirche. Die Sammelaktion war am dritten Adventsonntag beendet.

Einige Tage später wurde der Gusseiserne Ofen in der Kirche von unseren Eltern aufgebaut. Das Feuer knisterte und eine wohltuende  Wärme breitete sich aus. Welch ein schönes Gefühl ,in der erwärmten Kirche Weihnachten zu feiern!

Am Heiligen Abend war unser Kirchlein Festlich beleuchtet, und von weitem sichtbar. Die bunten Glasbilder der großen Fenster strahlten ihre Farbpracht nach außen auf den vielen Schnee. Voller Freude öffneten wir die große Kirchentür, eine wohltuende warme Luft mit Weihnachtlichen Tannenduft strömte uns entgegen.

So war die WEIHNACHTSZEIT in unserer Kindheit!

Diese GROSSE GESTE, bei Armut, für das allgemeine Wohl etwas abzugeben, ERLERNT man in seiner Kindheit von dem Vorbild älterer Generationen, wo das Elternhaus und die Nachbarschaft Prägende Stützen sind!

Wünsche Euch Gesegnete Weihnachten und ein gutes Neues Jahr, Gesundheit und Lebensfreude!

Euer Fludribusch

Oktober 2017

Vergessen wir nicht - Gedanken zu Allerheiligen

Mit Hochachtung und Ehrfurcht an alle zu denken die uns ihre Hand reichten, um uns das Gehen zu lernen.
Wie auch an  jene, die unseren Charakter prägten.
Weisheit und Wissen unserer Vorfahren ist für uns in der heutigen Zeit ein mentaler Reichtum.
Wir hätten jetzt noch viele Fragen an sie zu richten, was wir aber leider nicht mehr können, und damals versäumten!
So beflügeln wir unsere Gedanken und halten die Erinnerungen wach, an jene die nicht mehr unter uns weilen und denen wir so nahe waren.

In stillem Gedenken und liebevoller Erinnerung an unsere Verstorbenen in der alten und neuen Heimat.

Euer Fludribusch

September 2017

Das Bildstöckl im Weingarten

Als wir Kinder der Nachkriegszeit in dem Alter waren, alleine oder mit Freunden auf Flur und Wiesen herum zu streifen, waren die Entdeckungen sehr groß und vielseitig. Es gaben viele Überraschungen.

Die Parzellen im Kekesch waren ja von uns schon gut durchkämmt, wir kannten jeden Streifen und den Eigentümer dazu. Obstbäume und Sträucher überprüften wir auf Reifegrad. Keinen Schaden anzurichten war das höchste Gebot, und beim Naschen erwischt zu werden war nicht so schön.

Beim täglichem Schlange stehen vor dem Dorfladen wurden die aktuellen Lausbubentaten schnell verbreitet.

Oft wurden auch unsere Streifzüge als Hilfe genutzt, wenn die Frauen ihre Arbeit im Kekeschgarten machten.

Wir Jungs bekamen den Auftrag wachsam zu sein, ob sich nicht fremde junge Männer in dem Gebiet aufhielten.  (man erinnert sich ja noch an die damaligen Probleme Frauen gegenüber.)  So zogen wir spielend durch die Gärten und entdeckten vieles, was in der Schule kein Lehrstoff war. Aber für unser späteres Leben lehrreich.

Durch die Kekeschgärten führte ein Hauptweg Richtung Neuarader- Bahndamm. Am Ende dieser Gärten begannen die Weingärtenparzellen rechts und links des Weges. Am Hauptweg links stand ein Bildstöckl. Ich bestaunte oft das schwach erkennbare Bild und dachte über seine Bedeutung nach.

Von den einst mal schön gepflegten Weingärten war nichts mehr zu sehen! Nur das Bildstöckl stand immer sauber da.  Mein Ziel, die Wildblumen für Maria Himmelfahrt zu suchen, war der Ort beim Bildstöckl.

Bestimmte Blumensorten waren nicht so leicht zu finden. Es war großartig: Blaudistel, Kornblumen und viele andere Wildblumen in den Weihstrauß zu binden. Hatte Auftraggeber für die Blumen, bekam dafür immer ein Taschengeld. Ich kaufte mir ein kleines Eis vom Radubatschi, den Rest bekam der heilige Antonius in der Kirche, so habe ich das mit ihm abgesprochen! Als es wieder Bedarf an Blumen gab, sammelte ich auf der verlassenen und überwucherten Wiese, legte die Blumen am Wegrand ab, und sammelte weiter. Plötzlich trat ich auf etwas Weiches, eine rote Flüssigkeit spritzte mir an den Beinen hoch. Prüfte genau was das war, siehe da, Trauben- Trauben und noch viele Trauben die am Boden reiften. Die abgehackten Rebstöcke trugen kriechend wieder Früchte. Labte mich an den süßen Trauben. Dann raffte ich in großer Eile meine gesammelten Wildblumen und lief heim, um das Neueste zu berichten. Leider! musste ich zuerst das Häuschen mit dem Herzchen aufsuchen!! Am Donnerbalken wurde es sehr laut! Nach Beruhigung der schrägen Töne, erzählte ich meine Entdeckung der Mutter. Sie glaubte mir nicht so ganz. Musste ihr hoch und heilig versprechen, dass es die Wahrheit war. Erst am nächsten Tag war ich wieder fit. Mutter gab mir ein kleines Körbchen, ich lief ganz schnell, wie Fludribusch schon immer war, zum Bildstöckl. Suchte nach Trauben  im  hohen  Gras und füllte das Körbchen. Ich vergaß aber die Warnung der Mutter, keine  ungewaschenen  Trauben zu essen. Nichts geschah mehr, der hl. Antonius war mein Freund, er zeigte mir ja das süße Geheimnis. Kurze Zeit später erzählte ich es meinen Freunden. Die Freude bei allen war riesig.

Ein Ass im Ärmel hatte ich immer noch. Der verwahrloste Weingarten bei unserer Dammseite beim letzten kleinen Haus am Damm, war noch nicht  erforscht! Aber nicht mehr lange.

In den folgenden Jahren blühte an der Stelle ein riesiges Sonnenblumen Feld. Wir Kinder, die große Spielfreiheit hatten, ernteten oft unbefugt und frühzeitig. Der Wächter des Feldes war ein netter älterer Herr und sagte zu uns: macht eure Taschen voll, aber drückt nicht die Pflanzen um. Zum Glück hatten wir zu diesem Anlass Wollmützen dabei, die man sehr gut füllen konnte.

Und zum Schluss einige Zeilen, wie ich heute über meine Kindheit denke und empfinde:

Glückliche Kindheit ist wie eine Wiese mit bunten Blumen.
Schaue ich die Fotos der alten Heimat an, so fühle ich die lauen Lüfte der großen Wiese, höre das Quaken der vielen Frösche, das Zwitschern der Vögel und den still dahinfließenden Maroschfluß.
In weiter Ferne, ganz weit ein Glockenklang, das kann doch nur von dem alten Heimatkirchlein sein!

In liebevoller Erinnerung an die Heimat grüßt Euch,

Fludribusch

Juli 2017

Das Manöver mit tragischen Folgen - Teil 2

Der Unglückstag!

Das große Manöver war zu Ende. Die schwimmende Brücke, von beiden Ufern befahrbar, leistete gute Dienste. Der Bujak war riesiger Sammelplatz von Fahrzeugen und Soldaten, der Jubel war groß und sehr laut. Die Marosch hatte, wie ich in Erinnerung habe, niedrigen Wasserstand. Die Panzer kamen an, das Untertauchen, die Durchfahrt durch den Fluss, das Auftauchen auf unserer Seite, was für ein Schauspiel.

Plötzlich ein Warnschuss! Eine Rakete in roter Farbe, danach Toten Stille! Was war passiert?

Die Durchfahrt der Panzer durch den Fluss bildete am Grund eine Mulde im Sand, die immer tiefer wurde. Auf einmal war das Unglück geschehen. Der untergetauchte Panzer mit voller Besatzung, konnte nicht mehr hoch fahren. Die tiefgefahrene Mulde verhinderte das Auftauchen. Man konnte erahnen, was das für Folgen hatte.

Das Unglück mit Todesfolge für die Besatzung war geschehen!

Am Sammelplatz in der Kaserne, bei der großen Fahnenstange standen die Trauerposten wie versteinert. Die Einheitsfahne war ganz eingerollt und lag auf einen mit  Blumen  geschmückten Tisch.  Für einige Zeit war der Ruf der Trompete verstummt!

Oft ging ich später zum  Sperrzaun wo ich früher mit Wolodja  scherzte. Er war nicht mehr auf Wache. Ich wurde immer stiller, und fragte mich, war ER der Panzerfahrer? Ich erfuhr es nie.

Für die später erlebte „Friedliche Zeit“ können wir Dankbar sein!

Wünsche euch allen eine schöne Urlaubszeit und alles Gute!

Bis zum nächsten Mal.

Fludribusch

Juni 2017

Das Manöver mit tragischen Folgen - Teil 1

Kistihand & Grüß Gott miteinander!

Die alten Gemäuer der Kaserne von Kleinsanktnikolaus sind uns ja allen noch gut in Erinnerung. Die Kaserne war nach dem Krieg gut bewacht, wenig Einblick, und fast kein Zugang. Ausnahme, man war von einer Baufirma bevollmächtigt, Dienste zu leisten und bewegte sich nur im Arbeitsbereich, wobei man streng bewacht und auch beobachtet wurde.

Was lange nicht bekannt war, die jungen Soldaten, die Wache hielten, verstanden die Deutsche Sprache, durften das aber nicht preisgeben. Sie standen ja unter Eid. Die armen Burschen, sehr jung, stammten ja teilweise von weit hinter der Wolga, waren Abkömmlinge  Deutscher Vorfahren.

Ich hatte später das Glück, mit einem Wachposten ins Gespräch zu kommen, der Wolodja hieß, und etwa 20 Jahre alt war. Mit Tränen in de Augen, in Russisch- Altdeutschen Dialekt, erzählte er mir vieles………..! Ich war damals etwa 9 Jahre alt. Er war Panzerfahrer bei der Einheit.

Der Regen im Mai und zu Pfingsten eignete sich gut für Militärmanöver. Die Straßen waren oft aufgewühlt, die Brücken zerstört, vom Wendemanöver die Häuser beschmutzt, und vieles mehr. Unser Dörfchen hatte viel zu ertragen, und trotzdem war es schön.

Das Spielparadies Bujak wurde zum Schauplatz des Manövers. Alle Wege die dahin führten und der Schutzdamm bis zur Bahnbrücke, waren in der Zeit überwacht. Privatpersonen, außer den Hirten, durften nicht auf das Gelände. Wir Kinder, neugierig wie immer, fanden Schlupflöcher und Beobachtungsplätze. Wenn die Wachposten uns sahen, schimpften sie in Russischer Sprache: Paschli- doma, Paschli! was übersetzt bedeutet: verschwindet nachhause! Verschwindet!

Eigentlich waren sie kinderlieb. Woran das wohl lag?

Wir spielten auch öfter Manöver, was für unsere Eltern nicht so lustig war. Trotz Verbot suchten wir nach Platzpatronen am Manöverplatz, fanden auch andere Sachen, was wir geheim hielten, aber nicht lange. Dafür gab es Strafe.

Nach den Hausaufgaben war für uns Spielzeit. Der Bujak war Anziehungspunkt und Magnet der Neugierde. Während des Manövers war eine kurze Unterbrechung üblich, dann ging das Schauspiel weiter. Es folgten sehr laute Nächte und ungemütliche Tage, viel Lärm und Gewehrsalven, Hurra Rufe. Beim Ausklang des Manövers bemerkten wir eine große Aufregung, viele Panzer und Amphibien-Fahrzeuge, ein großes Durcheinander! Es muss was Schlimmes vorgefallen sein! Aber was?

Teil 2 folgt im Monat Juli.

Bis zum nächsten Mal.

Gruß Fludribusch.

Juni 2017

Das Manöver mit tragischen Folgen - Teil 1

Kistihand & Grüß Gott miteinander!

Die alten Gemäuer der Kaserne von Kleinsanktnikolaus sind uns ja allen noch gut in Erinnerung. Die Kaserne war nach dem Krieg gut bewacht, wenig Einblick, und fast kein Zugang. Ausnahme, man war von einer Baufirma bevollmächtigt, Dienste zu leisten und bewegte sich nur im Arbeitsbereich, wobei man streng bewacht und auch beobachtet wurde.

Was lange nicht bekannt war, die jungen Soldaten, die Wache hielten, verstanden die Deutsche Sprache, durften das aber nicht preisgeben. Sie standen ja unter Eid. Die armen Burschen, sehr jung, stammten ja teilweise von weit hinter der Wolga, waren Abkömmlinge  Deutscher Vorfahren.

Ich hatte später das Glück, mit einem Wachposten ins Gespräch zu kommen, der Wolodja hieß, und etwa 20 Jahre alt war. Mit Tränen in de Augen, in Russisch- Altdeutschen Dialekt, erzählte er mir vieles………..! Ich war damals etwa 9 Jahre alt. Er war Panzerfahrer bei der Einheit.

Der Regen im Mai und zu Pfingsten eignete sich gut für Militärmanöver. Die Straßen waren oft aufgewühlt, die Brücken zerstört, vom Wendemanöver die Häuser beschmutzt, und vieles mehr. Unser Dörfchen hatte viel zu ertragen, und trotzdem war es schön.

Das Spielparadies Bujak wurde zum Schauplatz des Manövers. Alle Wege die dahin führten und der Schutzdamm bis zur Bahnbrücke, waren in der Zeit überwacht. Privatpersonen, außer den Hirten, durften nicht auf das Gelände. Wir Kinder, neugierig wie immer, fanden Schlupflöcher und Beobachtungsplätze. Wenn die Wachposten uns sahen, schimpften sie in Russischer Sprache: Paschli- doma, Paschli! was übersetzt bedeutet: verschwindet nachhause! Verschwindet!

Eigentlich waren sie kinderlieb. Woran das wohl lag?

Wir spielten auch öfter Manöver, was für unsere Eltern nicht so lustig war. Trotz Verbot suchten wir nach Platzpatronen am Manöverplatz, fanden auch andere Sachen, was wir geheim hielten, aber nicht lange. Dafür gab es Strafe.

Nach den Hausaufgaben war für uns Spielzeit. Der Bujak war Anziehungspunkt und Magnet der Neugierde. Während des Manövers war eine kurze Unterbrechung üblich, dann ging das Schauspiel weiter. Es folgten sehr laute Nächte und ungemütliche Tage, viel Lärm und Gewehrsalven, Hurra Rufe. Beim Ausklang des Manövers bemerkten wir eine große Aufregung, viele Panzer und Amphibien-Fahrzeuge, ein großes Durcheinander! Es muss was Schlimmes vorgefallen sein! Aber was?

Teil 2 folgt im Monat Juli.

Bis zum nächsten Mal.

Gruß Fludribusch.

April 2017

Der Tabakschmuggel! Eine schwere Zeit für Pfeifen- Zigarettenraucher

Von den Jahren, in denen wir das Leid der Besiegten zu tragen hatten, möchte ich Einiges zur Erinnerung erzählen. Die Felder von Kleinsanktnikolaus, Engelsbrunn, Schöndorf, Guttenbrunn, und auch anderen Ortschaften, waren optimal für den Tabak Anbau. So wurden riesige Parzellen mit verschiedenen Tabaksorten bepflanzt. Überwacht wurde alles, von kleiner bis großer Ernte. Die Qualität war gut und im Ausland gefragt.

Die Raucher außerhalb der Pflanzregionen hatten Tabak Probleme. So entwickelte sich der Tabakschmuggel, ein gutes Nebeneinkommen. Die Bewohner dieser Ortschaften arbeiteten zu 80% auf den Staatlichen Feldern und kleinen Genossenschaftlichen Betrieben. Industrie gab es wenig. So möchte ich erzählen wie ich den Schmuggel erlebte, der begann schon auf dem Felde und im Dorfe. Der große Schmuggeltag war der Wochenmarkt in Neuarad entlang der Hauptstraße, auf beiden Seiten von der Kirche bis zur Gaststätte (so genannten 1. Mai). Auch die Seitenstraßen waren von Schmugglern gut besucht. Wurde man erwischt, gab es hohe Geldstrafen, doch der Gewinn vom Schmuggelgut war höher. Tabak konnte so besorgt werden, aber das Problem war das Zigaretten-Papier. Eine Lösung war das Zeitungspapier. Die Pfeifenmacher, die ihre Waren frei auf dem Markt anboten, machten gute Geschäfte. War das nicht eigenartig! Tabakschmuggel § Pfeifenverkauf?

Vater hatte es leichter an guten Tabak zu kommen. Die alte DrechslerOma wohnte in Schöndorf nicht weit von der Kirche. Sie arbeitete auch bei der Tabak-Produktion. So erinnere ich mich oft und gerne an die Schöndorfer-Oma, wie sie oft als „Korpulente Frau“ bei uns spät abends unangemeldet ankam. Sie war immer willkommen, übernachtete bei uns, und schlief in meinem Bett. Als Dank dafür gab es immer reichlich Süßes. Ein wenig „brummig“ war ich doch, denn mein Bett roch danach immer nach Tabak. Nach dem  Markttag ging sie als „Schlanke- Frau“ (ohne Schmuggelgut) wieder heim. Mit dem Erlös besserte sie ihren Lebensunterhalt auf. Wir besuchten sie öfter, versorgten sie mit Produkten die im  öffentlichem  Handel nicht auftauchten, nur unterm Ladentisch! Die Fahrräder der Eltern waren so beladen, das fahren nicht mehr möglich war. Der Besuch war immer ein schönes Wochenende, das Sonntagsessen immer das Beste, trotz Armut und Entbehrung. Drechsler-Oma besorgte den Tabak für die Heimreise. Die Kindersitze von den Fahrrädern wurden mit Tabak neu gepolstert, die Kleider ausgestopft. Das edle Schmuggelgut ging auf Reisen, wie immer mit gutem Erfolg.

Nach einiger Zeit gab es Zigaretten in drei Sorten „Naţionale, Mărăşeşti und Carpaţi“ zum Kauf in einem kleinem Tabakladen. Die Sorte Carpaţi mit Filter war der Renner. Aber nebenbei gab es ein anderes Problem, die Zündhölzer. Der Verkäufer „Herr Schuch“ konnte das Problem lösen. Eine Schachtel Zündhölzer wurde auf zwei Päckchen Zigaretten aufgeteilt. Später gab es verschiedene Zigaretten-Zünder. Personen, die solche benutzten, rochen wie eine Tankstelle. Öfter lief ich zum Tabakladen und fragte nach Zündsteinen für Vaters „Benzin-Zigaretten-Zünder“. Oft gab mir dann Herr Schuch eine Schachtel Zündhölzer als Ersatz. Eine schöne Geste von ihm!

Die Freude über geschenkte Zündhölzer war groß und ein kleiner Reichtum!

Bis bald! im nächsten Monat!

Gruß Fludribusch.

März 2017

Grüß Gott miteinander

Erinnerung an die Mode der Jahre 1950 und später .Kulli &Turban-Zeit so könnte man sie bezeichnen, oder mache was aus wenig!

Unsere jungen Mütter und Väter waren ja Mode bewusst, da in der Großstadt Arad so manche eingeschleuste Modemuster vorhanden waren. Aus getragenen , wertvollen Stoffen wurde so manche schöne Kurzjacke (den so genannten Kulli) hervorgezaubert. Stoffe für Frauen gab es öfter unterm Ladentisch, für Herren so gut wie nichts. Aber es gab ja den Schwarz-Markt (Trödelmarkt). Hatte man das nötige Geld, so gab es Herrenstoffe in verschiedenen Längen : 3,10-3,50 m……. Es wurde geschneidert und genäht, so manches Wunderwerk entstand. Man war stolz darauf, aus alten Stoffen und Garn schöne Kleider zu schaffen. Mein Lieblings Schneider aus der schönen Gasse hatte sehr viel Arbeit. Aber auch die fleißigen Hände der Näherinnen machten Herrenhemden, Frauenröcke, Blusen und Kleider, wie auch Unterwäsche. Für uns Kinder waren die Modemuster reichlich, von Spielhosen bis Matrosenanzüge. Fludribusch hatte auch Spielhosen und einen Matrosenanzug, diese hasste ich so sehr, dass ich heute noch das Foto zerreißen könnte!

Die neue Mode „ der Kulli „ war ein alter, leichter Wintermantel, gekürzt auf Kurzjacke, ein Gürtel dazu aus Reststoff. Standard Kopfbedeckung der Frauen war das Kopftuch, der Hut und auch die Pudelmütze, aber der Turban, der Hit, zur kurzen Jacke (Kulli). Der Turban selbst geknotet, war ein Frauenwerk. Auf den Kopf ein angepasstes, bunt bedrucktes Kopftuch, ein stabiler Draht eingebaut nach Kopfgröße, dann seitlich hochgerollt und über der Stirne geknotet, Tuchenden fest gesteckt. Fertig war der modere Turban! Dabei war Hilfe der Freundin oder Nachbarin dringend gebraucht. Ich schaute des Öfteren von meinen Hausaufgaben hoch, und guckte mir das schmunzelnd an. Dachte mir, meine Spielhose mit roten Herzchen ist doch schöner. Nach einiger Zeit gab es dann wieder schöne Stoffangebote für Damen und Herrn. Die Zwangs- Abgaben ins Ausland waren zu Ende, und wir bekamen den Fleiß der Weber § Strickerinnen und anderer Berufszweige, in den Kaufläden zu sehen. Lob allen! Auch unseren Müttern, die am frühen Morgen, spät Abends und auch Nachts, IHR, unser aller Brot verdienten.

Die folgende Zeit änderte vieles. Die Löhne besserten sich, man freute sich auf die Monatsmitte (kleiner Zahltag) und das Monatsende (großer Zahltag). Dank besserer Löhne war die neue Mode gefragt. Der große Herr mit seinem Bauchladen und zwei Koffern , machte gute Geschäfte auf der Straße und an der Haustüre, mit Nähnadel ,bunten Zwirn und vor allem mit Nähmaschinen- Nadeln. Das bleibende Problem waren die Knöpfe. Einen Auftrag der Nachbarn und der Mutter hatte ich immer zu befolgen. Musste sie rufen, wenn der Händler mit den Nadeln auftauchte.

Handarbeiten wie Stricken und Häkeln war sehr gefragt. Selbstgestrickte Pullis, Ärmellose Leibchen, Kniestrümpfe für Trachten, Tiroler Röcke mit Edelweiß, Hosenträger für Jungs, Bestickte Blusen und Hemden dazu. Das war der neueste Trachten Hit. Die Ehefrau von meinem Firmpaten, Frau Hartmann (geb. Martini), war in Strick- Handarbeit sehr begabt. Ihr Können war sehr gefragt. Ich wurde neu eingekleidet, ein besticktes Trachtenhemd, dazu eine Ärmellose Weste, und zur kurzen Hose, Träger mit Edelweiß. Da es keinen Fernseher gab, sprach man über vieles im Kreise der Nachbarn ,auch über die Mode. So machte ich mir damals Gedanken darüber! Genauer beurteilt war es schon etwas Schönes, wenn man an der Hand der Mütter zur Kirche ging, die Kulli und Turban trugen. Waren die Kinder auch über ihre Mode genau so begeistert? War mal so!

Viele, viele Jahre später begann für mich ein neuer Lebensabschnitt. Herr Phillips-Senior, mein alter Hausschneider, brachte mir ein paar Tage vor meiner Hochzeit, auf den Arm tragend, meinen Anzug ins Brauthaus. Ich, der kleine Junge von der Treppe, aus der schönen Gasse, hatte die Ehre von meinem treuen Hausschneider so bedient zu werden. Später fand ich in der inneren Brusttasche ein gefaltetes Blatt mit den Worten „Werdet Glücklich!“ Djuribatschi. Mit Freude erinnere ich mich an die schöne Geste und die geschriebenen Worte.

Herzlichen Dank!

Gruß Fludribusch.

Februar 2017

Die fünfte Jahreszeit war und ist doch immer lustig!

Möchte eine mir noch als Kind erzählte Geschichte wieder geben. Unser Kleinsanktnikolaus war immer ein  Anziehungspunkt zum Feste feiern. Die schmucke Wirtshäuser der dreißiger Jahre und noch Monte-Carlo dazu, mit romantischen Abenden, die man mit seiner Herzdame verbrachte. Das Freilichtkino! Wo gab es das noch! So feierte man fröhlich die Faschingszeit, Familienfeste und Feiertage. In der kommunistischen Neuzeit ab 1945 war jede private Unterhaltung verboten, außer politisch organisierte Feste. Nach einigen Jahren das Argument ,kein lautes Feiern! So wurde im privaten kleinen Rahmen gefeiert. Das andere Problem war die Musik, aber irgendwie fand man eine Lösung mit Abspielgeräte für Tanzmusik jeder Art, deutsche und internationale Schlager. Der Kulturelle Weg fand wieder seine Richtung.

Unsere Nachbarn hatten in früheren Jahren einen Krämerladen mit zwei schönen großen Räumen zur Straßenseite. Nach Rückgabe an die Eigentümer waren Renovierungsarbeiten an der Tagesordnung. Jeder half und gab sein Bestes. Der leere Krämerladen war später für Faschingsball bereit. Es wurden Gäste geladen, auch aus Neuarad. Drei Musikanten spielten auf. Froh und glücklich war man, für kurze Zeit konnte man den Alltag vergessen .Wir hatten auch Gäste geladen, die Kinder hatten. Die Nachbarskinder und die der Gäste durften schon am frühen Abend feiern. Jedes Kind hatte sich ein wenig verkleidet und bemalt. Ein altes Grammophon sorgte für Musik und Spaß! Später ging es zuhause in der sturmfreien Bude lustig weiter! Dann ging es für die Erwachsenen richtig los! Jedes Paar brachte eine große Bratwurst, Wein, Kuchen und Salzgebäck. Zur späten Abendstunde wurde dann die frisch geräucherte Bratwurst gekocht, mit selbst gebackenen frischen Weißbrot, Senf und sauren Gurken aufgetischt. Was für ein Duft im Raum, ein Genuss! Der Wein war doppelt so gut wie vor einer Stunde! Vater spendierte 2 Flaschen Schnaps .Da will ich die mir erzählte Geschichte wieder geben. Der Faschingsball war mit guter Laune voll im Gange, nur einer fehlte, der Gastgeber! Plötzlich unterbrach die Musik den Tanz und spielte ein bekanntes Kirchen Lied. Da erschien der Erzengel Gabriel (der Gastgeber) und sein Begleiter, der Strafvollzieher (die Oma, die Hausherrin). Der Erzengel mit Sündenregister von jedem Gast, die Oma mit Rute und Peitsche um Strafe auszuteilen. Besonders hart bestraft wurden die Schlippenspringer (Schienensteiger), die Gäste aus Neuarad. Aber man konnte sich frei kaufen, um der Strafe zu entkommen. Hatte man kein Geld dabei, wurde ein Schuldschein ausgestellt. Das erspielte Geld ging als Spende zum Hl. Antonius in unsere Kirche. Aber auch der Engel und sein Begleiter erhielten ihre Strafe! Der Engel musste auf weichgekochte Körner knien und drei Vater unser beten. Sein Begleiter, die Oma durfte auf dem Stuhl sitzen, ein Gegrüßt seist du Maria beten und versprechen, das nächste Mal sich wieder etwas Neues auszudenken.

Möchte kurz den verkleideten Engel beschreiben. Ein alter metallener Nudelseiher bestückt mit Gänsefeder vom Flügel der Gans, das ganze auf den Kopf gezurrt, aus zwei weißen Bettlaken das Kleid. Auf dem Rücken zwei Gänseflügel Spitzen-so genannten Flederwisch. Fertig war der Engel. Nach letzter geleerter Flasche erklang das Abschiedslied.

Wir Kinder schliefen friedlich bis auf einmal die Feiergesellschaft laut und lachend unseren Schlaf störte. Jedes Paar suchte sich seinen Schlafplatz. Das Schnarch Programm war so laut, das wir alle den Ruf der Kirchenglocken überhörten! Der Faschingsengel wachte schnarchend über uns!

Jetzt mache ich Schluss mit dem Erzählen. Mein Faschingskostüm liegt bereit, da muss ich hinein, denn es wartet schon der Narrenverein! Aber Hoppla, es fehlt noch der Hut,

Helau und macht es gut!

Fludribusch.

Februar 2017

Der Rodelhügel und das Eisstadion im Buschak!

Als Oma und Opa noch Kinder waren, Hand gestrickte Socken, Handschuhe, Schals und Mützen ihnen wertvoll und teuer waren, war der Winter noch Winter. Der Rodelhügel war ein Bergl und die Buschak Pfützen ein Eisstadion. Wie waren wir da alle glücklich! So manche schöne Stunden sind uns noch in Erinnerung .Jedes Haus mit Kinder hatte einen Schlitten. Mancher war groß, die anderen etwas kleiner und auch viele kleinere „Standard“ bescheidene Ausführung, aber wendiger als die großen. Die älteren Jungs, immer die „BOSSE“, bestimmten die Abfahrtsordnung.

Der beliebteste Rodelplatz war beim so genannten Schnapskessel. Das Eisstadion etwas weiter unten im Tal .War das Eis dick genug, konnte man eislaufen,  schleifen, (rutschen ) ist es nicht der Fall gewesen, so habe ich eine kleine Erinnerung, die ich selbst erlebt habe.

Beschreibe sie als „Fludribusch, der nasse Pudel

Zur anstehenden Winterzeit gab es im Handel mal wieder Schuhe, die sogenannten „Bokansch“, die waren eher geeignet zum Berg steigen, als damit zur Kirche und Schule zu gehen. Solche bekam auch Fludribusch .Vorsichtshalber wurden die neuen Schuhe zuerst zum  „Neffschuster“ gebracht, damit sie lange tragbar blieben. Man befestigte am Absatz des Schuhes einen  Metallschutz, in Form eines Hufeisens, an der Schuhspitze einen „Stolperschutz“ in Form eines Halbmondes. Fertig waren die neuen Tanzschuhe des Irisch-Schottischen Stepptanz-Ensembles. Der Kirchgang war mir so peinlich, denn man hörte das Geklapper, aber zum Glück war ich nicht der Einzige!

So stolzierte ich eines Sonntags Nachmittags zum Schleifen mit den neuen Schuhen. Die waren ja gut beschlagen und ganz toll als Schlittschuh Ersatz! Angekommen beim Schleifstadion, „ANLAUF“ und los ging es in das Verderben. Der spontane „ANLAUF“ führte mich  Richtung Eismitte, dort angekommen war das Eis zu dünn!!! Ein Kracher! Und Fludribusch war bis zur Hüfte im Wasser! Die neuen Schuhe steckten im Schlamm fest! Was für ein Gejammer! Da eilte mir der ältere Kumpel BAUER JOSCHI zu Hilfe, schob mir seinen Schlitten entgegen, die Rettung war geglückt!  So Pudel nass und schmutzig, lief ich zur Tante, die ganz nahe wohnte. Die fand das ganze lustig und sagte „Du Bitang“ was hast denn wieder angestellt!!! Ich klapperte vor Kälte wie ein Storch im Nest. Tante zog mir alles aus und steckte mich ins  Bett unter die warme Decke. Mit ihrer alten Schubkarre  fuhr sie meine steifgefrorenen Kleider nachhause. Später erzählte mir Tante, Vater und  Mutter wurden kreidebleich und ahnten „Schlimmes“ als sie meine  gefrorenen Sachen aus der Karre kippte!  Die auferlegte Strafe war wohl gering, aber meine neuen Schuhe hingen Tagelang in Ofen Nähe  zum  Trocknen. Ich musste zusehen, wie die Freunde draußen in der Straße  Schneeball spielten!

Auch noch Jahre danach lachten Sie über mich. Währe es nicht passiert, könnte  ich auch nicht die heutige Geschichte Erzählen!

So nun, Ihr Lieben Leser seid vorsichtig bei Schnee & Eis!

SEID HERZLICH GEGRÜSST!

Fludribusch.

Januar 2017

Liebe Landsleute aus Kleinsanktnikolaus!

Für das neue Jahr 2017 wünsche ich uns allen, sich ein wenig mehr Zeit zu nehmen, um glücklich zu sein!

Der Ablauf der Hausweihe Anno 1950 & später in der alten Heimat.

Als lang dienender Ministrant will ich den Ablauf der Hausweihe beschreiben.

In den 1950er Jahren und später war es für uns Ministranten und Dorfkinder von Nikolaus, Weihnachten bis drei König, eine wunderbare Zeit. So liefen wir nach Weihnachten bis zum Silvesterabend von Tür zu Tür, oft bei strengen Frost und Schneesturm, um nachzufragen: lässt ihr  einweihen?  Wenn ja, wurde im Notizbüchlein  Straße, Nummer, und Name eingetragen. Unsere Winterkleider waren nicht die besten, die schönsten überhaupt nicht. Die Schuhe vom 5 Jahre älteren Bruder oder Schwester, und vom Schuster  6 mal ausgebessert. Die Winterkleider, nicht passende Mäntel und Hosen wurden vom tüchtigem  Schneider nach Größe wieder zurechtgeschneidert.  Die Woche der Hausweihe, von  Anfang Januar bis drei König, war  immer schön, aber auch anstrengend. Hunger oder Durst hatten wir nie. Es gab reichlich Kuchen und auch Limonade, (so genanntes „Arader-Krachel“). Was für ein tolles Getränk  für die damalige Zeit. Oder auch warmen Tee für uns Ministranten. Mittag war schnell erreicht. Herr Kaplan war wie immer zum Mittagessen eingeladen. Wir Ministranten huschten alle nachhause. Nach  zwei Stunden trafen wir uns bei bestimmter Hausnummer wieder. Frisch gestärkt und lustig wie jedes Jahr ging es weiter. Die Vorboten der Hausweihe sorgten für frische Glut und erwärmten sich am Weihrauch  Kessel. Im geweihtem Hause roch es nach Weihrauch und Leckereien, oft gab es Orangen und Punsch für die „Großen“! Die Folgen, es wurde immer „Rutschiger § Später“. Ich darf mit Stolz erwähnen, das auch unter unseren Mitbürger  Orthodoxen Christen  waren , die regelmäßig in unseren Notizbüchlein standen. Kann man das heute noch verstehen?

Nach Feierabend gingen wir alle ermüdet zum Kirchlein, wo der Messner uns schon erwartete. Zuhause angekommen, der Duft von frischer Bratwurst strömte mir entgegen, war das Abendessen doch das Beste. Der Tag war wunderbar, freute mich schon auf Morgen. Die Gaben für die Ministranten wurden auf gleiche Teile, für geleistete Stunden, vom Herrn Kaplan errechnet und uns überreicht. Zu erwähnen ist auch, das Herr Kaplan ALBERT eine „extra“ Zugabe für jeden spendierte.

Erinnere mich noch genau, einmal reichte der Ministranten Lohn sogar für ein  paar neue Schuhe! Freute mich sehr und glaubte, der 4. der Dreikönige zu sein!

Wünsche nochmals ein gesundes und friedliches Neues Jahr!

Euer Fludribusch.

Dezember 2016

Oh Weihnachtsbaum warum warst du verboten?
Wir Kinder freuten uns doch so auf dich!

Vergessen wir nicht, dass Weihnachten vor Jahren eine verbotene Zeit in der alten Heimat war, zum Leid für unsere damalige Kinderzeit.

Gedemütigt, aber trotz allem stark genug, den so genannten Mächtigen die Stirne zu bieten.

So will ich Euch eine kurze Geschichte erzählen, die sich etwa vor 65- Jahren ereignete. Der Kauf von Weihnachtsbäumen war im Handel nicht erlaubt. Wurde man beim Kauf am Schwarzmarkt erwischt, wurde der Baum zerhackt und dazu noch eine Geldstrafe aufgebrummt. Zum Glück durfte man den verstümmelten Tannenbaum doch mitnehmen. Wie man so sagt – Not macht erfinderisch-. Man baute einen Ersatzstamm für die Zweige, bohrte die passende Löcher in die Vorrichtung. Die Tannenzweige wurden passend geschnitten und eingesetzt. Fertig war der Weihnachtsbaum, und die Freude war groß! Einige Jahre später war ein strenger Winter mit sehr viel Schnee. Die geschmückten Weihnachtsbäume standen wieder in der guten Stube. Kinderaugen strahlten!

Zum Heiligen Abend war unser schmuckes Kirchlein extra schön gestaltet. Und als Dank spielte nach der Mitternachtsmesse das Kleinsanktnikolauser-Tanzorchester vom beleuchtetem Kirchturm das schöne Weihnachtslied „ STILLE NACHT-HEILIGE NACHT“. Unser kleines Kirchlein stand da im tiefen Schnee, beleuchtet wie im Bilderbuch. Uns allen war es warm ums Herz, wir spürten keine Kälte, nur die Glückstränen im Gesicht.

Wir hatten es erreicht, es war wieder Weihnachten!!

Liebe Kinder, Eltern und Großeltern!
Das richtige Wort am Heiligen Abend ist „DANKE“ zu sagen für die heutige Zeit!
Wünsche Euch allen eine friedliche, schöne Weihnachtszeit!

Euer zu Weihnachten braver Fludribusch.

November 2016

Allerheiligen 2016

In stillen Gedenken an unsere Verstorbene in der alten und neuen Heimat!

An alle die uns vorangegangen sind in die Ewigkeit, sollen wir dankbar sein, sie gekannt zu haben, uns mit ihnen gefreut, sie umarmt, geliebt und mit ihnen traurig gewesen zu sein.

Eine stille Erinnerung allen Landsleuten zu schenken und in der Hoffnung zu bleiben, dass auch wir irgendwann den großen wahren Frieden finden!

Könnte ich die Zeit zurückdrehen würde ich es trotzdem nicht tun, das ist Vergangenheit! Aber die Zukunft macht mir Sorgen. Wichtig ist es Verstand und Ehrlichkeit zum richtigen Zeitpunkt anzuwenden oder einzusetzen. Würde uns das gelingen, gäbe es weniger Tränen und Trauer!

Euer Fludribusch!

Oktober 2016

Grüß Gott miteinander, ihr lieben Leute!

Ein schönes Fest ist immer dort, wo man sich willkommen und wohl fühlt.

Die große Beteiligung unserer Landsleute beim Treffen ist der Beweis dafür, dass die vergangene Zeit für die heutige Jugend und auch für uns ältere Generation, doch schön war. Die Erinnerungen wach zu rütteln, darüber zu lachen oder sich nur zu freuen, dass alles so gewesen war. Schöne Stunden und Tage erlebt zu haben vom Kleinkind auf bis ins hohe Alter. So möchte ich eine kurze Geschichte erzählen, wie es damals üblich war. Wir Kinder gingen unbeschwert durch die Straßen, spielten mal in einer, mal in der anderen Straße. Leute waren immer unterwegs, wir grüßten jeden, auch in anderer Sprache. Wir haben es von zuhause so gelernt! Liebevoll, großzügig und tolerant waren unsere Landsleute allemal! Es gab kein Spielverbot, das oder jenes darf man nicht, oder man ist zu laut. Tagesruhezeiten die gab es nicht. Wenn man müde war vom spielen und toben, etwas ruhiger wurde, da wurde gleich gefragt: bist du krank? Von wegen krank! Durstig, da war immer jemand der ein Glas Wasser oder des Öfteren eine Kleinigkeit für uns Kinder übrig hatte. Haben uns ältere Leute um eine kleine Hilfe gebeten, da sagte keiner Nein, oder Mag nicht! Eine kleine Belohnung war zu 150% immer dabei. WAS FÜR EINE SCHÖNE ZEIT! Unsere Eltern sorgten immer dafür, dass wir unsere Spielzeit mit Nachbarskindern oder auch Kinder aus der Kindergartenzeit und Schulzeit verbrachten. Lustig war es allemal. Vater baute eine stabile Kinderschaukel mit massiven Standpfosten, Schaukelstangen und festem Kindersitz. Für die Sicherheit gab es eine große Menge Schweißsand im Schaukelbereich. Das Weitspringen während des Schaukelns war die aktuelle, neue Sportart. Oft mit unsanfter Landung! Es war anstrengend, was Durst und Hunger machte. Dafür sorgte Mutter mit reichlich saure Schafsmilch und Käse, Brot dazu war Mangelware. Eine laute, lustige Rasselbande waren wir immer. Vielleicht erinnert mancher sich noch gerne daran und weiß man noch? Wo es die Esslöffel Ausgabe gab? Tobend ging es weiter, bis Mutter so um 18 Uhr vom Küchenfenster aus rief: Kinder! Es ist Zeit, Feierabend! Langsam nahmen dann alle ihre 7 Sachen und riefen: KISTIHAND! Ich musste dann im Hof schnell alles in Ordnung bringen, denn Vater duldete keine Unordnung! Das Schaukelspringen war so lustig, dass die Hühner hinterm Drahtzaun staunend guckten und dabei das Eierlegen vergessen haben!

Fludribusch freut sich Euch alle wieder zu Sehen!

Bleibt Gesund und fit für das FEST!

Euer Fludribusch!

September 2016

Des Dorftrommlers „Mitteilung Anno 1950“ an alle Haushalte!

Die Hühner und Holzdiebe!

Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel war sehr schlecht. Nicht nur für unsere deutschen Leute, auch für die andere, gemischte Nationalität, die mit uns dasselbe Leid ertrugen. Erstaunlicher Weise war das Miteinander gut .Vorwürfe der vergangenen Jahre gab es sehr wenige, man hüllte sich in Schweigen. Das Leid der Armut haben  alle gelassen getragen. Jede Familie im Dorfe war irgendwie „Selbstversorger“. Ein kleiner Garten war zumeist bei jedem Haus. Nebenbei gab es noch Möglichkeiten eine Hühner Familie, mit reichlich kleinem Federvieh verschiedener Altersgruppen, aufzuziehen. Da war das Sonntagsmenü gesichert! Wenn nicht die Hühnerdiebe bei Nacht ihr Unwesen trieben! Juli-August waren die schönsten Exemplare des Sonntagsbratens herangewachsen. Die Freude war groß auch die der Diebe! Tagsüber suchten sie sich das Opfer aus, und des Nachts ging dann der Raubzug los. Einmal  an einer Dorfseite, dann an der anderen Dorfseite. Die Raubmethode war gut ausgedacht. Um Marder oder Iltis vorzutäuschen, streute man Federn und verspritzte Hühnerblut. Die Raubzüge waren das Hauptgespräch der Bevölkerung. Eines Tages war Markttag in Arad. Da ging eine Marktfrau aus unserem Dorfe beim Hühner-Kleinviehmarkt vorbei und sah, wie eine Frau aus unserem Dorfe Hühner und kleines Aufzucht Federvieh zum Verkauf anbot. Der Verdacht war nun zu melden, aber wie? Eines Tages tauchte der Dorftrommler an der Straßenkreuzung auf. Wir Kinder, in heller Aufregung, umringten den alten Herrn. Die Hausfrauen und älteren Leute unserer Straße näherten sich, um die Botschaft der Gemeinde zu erfahren. Der Trommler, mit stolzer Haltung, in einer alten Ordnung-Bekleidung, verkündete mit lautem Trommelgewirbel in drei verschiedenen Abständen seine Botschaft. Plötzliche Stille! Da sprach der „MÄCHTIGE“: Jeder der bestohlen wurde, solle sich im Gemeindehaus melden. Mit einem Trommelwirbel beendete er seine Mitteilung. Da machten die Diebe einen Fehler. Auch sie meldeten sich als Bestohlene, obwohl bei ihnen nie die Grundlage für die Aufzucht von Federvieh vorhanden war, bestätigten die damaligen Nachbarn.  Für uns Kinder war das alles längst vergessen. Da tauchte der Trommler wieder auf, in Begleitung der Militz ( Polizei ).Die Nachricht lautete: Die Diebe sind gefasst. Zwei uns bekannte Leute aus dem Dorf trugen auf der Schulter, wie eine Sänfte gebaut, einen Korb mit Federvieh. Das noch auffindbare Diebesgut wurde so zur Schau gestellt. An jeder Straßenkreuzung kam der Trommler zum Einsatz. Die Diebe standen mit gesenktem Haupte da. Die Beschimpfung über ihre Schandtat blieb nicht aus. Nach kurzer Zeit wurde das Diebespaar weggebracht wohin und welche Strafe erteilt wurde, ist mir nicht mehr in Erinnerung!

Jahre später war ein strenger Winter mit sehr viel Schnee. Nach einer kalten Winternacht fehlte der dickste und schönste Baum aus unseren Obstgarten, Die hühnereigroßen –Pflaumensorte- gab es nichtmehr! Meine liebste nachmittags Brotzeit „ Fettbrot“ ( Schmalz ) und im Brunnen gekühlte Pflaumen,  lösten sich in sichtbaren Nähe in Rauch auf! Die Schleifspuren meines geliebten Baumes führten nicht weit über Parzellen in die Richtung der Diebe. Vater überlegte, die Diebe zur Rede zu stellen ist sinnlos, eine Anzeige im Gemeindehaus ist besser. Die Folge war, der Dorfpolizist wurde beauftragt des Öfteren einen Rundgang zu machen. So langsam wendete sich so manches in eine Richtung der Vernunft! Sehe ich die riesige Pflaumensorte auf dem Wochenmarkt, erinnere ich mich immer wieder an den gefällten Baum. Wünsche, dass  für jeden gefällten Baum zwei junge Bäumchen gepflanzt  werden, dass sie erblühen und kleine Bienchen uns die Zukunft sichern. Das wäre „WUNDERBAR“!

WÜNSCHE ein herrliches Sommerende und die VORFREUDE auf ein baldiges WIEDERSEHEN!

Euer Fludribusch!

August 2016

Kistihand und Grüß Gott zusammen!

Vor einigen Wochen las ich in einem Roman einen passenden Spruch von Clemens Brentano „Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden!“ Dieser Inhalt des Spruches bewegte mich die heutige Geschichte von Grund auf und in Details zu erzählen.

Unsere Lehrkräfte der Nachkriegszeit nicht nur als Lehrer, sondern als Menschen, die sie wirklich waren, kennengelernt zu haben, war und ist wunderbar. So nenne ich die heutige Geschichte:

DER NETTE HERR und SEINE FAMILIE!

Wie schon des Öfteren erzählt waren wir Kinder der Nachkriegszeit nach Ende des Unterrichts oder in den großen Schulferien, spielend und sorglos tobend in unseren schönen, breiten Straßen. Oft gab es auch Streit und Beleidigungen, der Grund dafür? Wer weiß? Vielleicht ein ungelegtes EI? So hüpften wir von einer Straßenseite zur anderen und liefen von Baum zu Baum. Unbeachtet näherte sich der nette Herr mit Frau und Tochter und fragte freundlich: Na Kinder, was ist heute für ein Spiel? Oder –seid ihr alle vollzählig? Die Leute waren mir und anderen Kindern fremd! Häufig zum Wochenende tauchte der Herr wieder auf, mal mit Angelrutte oder Rucksack. Wir halbnackte Spatzen, sonnengebräunt, barfuß, riefen freundlich: Kistihand! Er halblaut, je nach Tageszeit „guten Tag Kinder! Oder „guten Abend Kinder! „ Wer ist dieser Herr wohl? Rätselten wir. Aber nicht lange. Eines Samstags-nachmittags war Fludribusch nicht auf der Straße spielen, sondern beim Enkel vom Herrn Lehrer Kwatschek. Wir beide waren beschäftigt mit lustigen, lehreichen Kinderbüchern und Spielzeug, was ich nicht hatte. Und plötzlich stand der Herr mit Angelrutte im Hof. Nanu, was will denn der hier? Ich sprang auf und rief: Kistihand! Er fragte: Na heute nicht bei den Kameraden? Die Vermutung, wer dieser nette Herr war, bestätigte sich später.

Die Zeit verging und die Schuljahre bis zur 4-ten Klasse waren vorbei. Ein neuer beschwerlicher Weg ins Schulleben begann, Besuch der Hauptschule-Neuarad. Was für Überraschungen am ersten Schultag. Neue Professoren, junge, hübsche Professorinnen, ich traute meinen Augen nicht. Der nette Herr, der so oft samstags in unserem Revier aufkreuzte, war ein Professor. Na, Kistihand ade! dachte ich mir und schaute verblüfft zu Ihm hoch. Kein freundlicher Herr mehr, genau wie die anderen Pauker. Aber ich hatte Sie falsch eingeschätzt! Der nette Herr und Lehrer wurde für mich der große Freund. So entstand eine private, Respekt und ehrenvolle Freundschaft, die für mich schöne Erinnerungen brachte. So will ich eine schelmische Geschichte erzählen. Der nette Herr, mein Geschichte Professor, war ein Freund des Angelsports. Er verabredete sich brieflich-private Telefone gab es damals kaum-mit seinem Freund, unseren gewesenen Dorflehrer Kwatschek. Wer war wohl zwischen den beiden der Briefträger: natürlich ich! Das ging dann so weit, dass ich den Anglern des Öfteren Regenwürmer bereit stellte .Geschichte und Erdkunde waren meine Lieblingsfächer, die mir als Dank von beiden Herren für die Regenwürmer reichlich erzählt und erklärt wurden.

Mein Freund und ich besuchten in Neuarad die gleiche Klasse, der Schulweg war lang, was uns an heißen Tagen sehr zu schaffen machte. So fetzten wir im Schatten der Häuser heim, warfen den Schulranzen in seine Ecke und rannten zu unserem Badesee der mittlerweile mehr Wasser speicherte. Die Hosen mussten trocken bleiben, falls Mutter noch an ihrem Badeverbot fest hielt. Drum badeten wir in Beate-Uhse-Slip, unsere Klamotten lagen daneben am Damm. Wir waren mit Tauchen und dem Spielen im kühlen Wasser so beschäftigt, zu spät merkten wir oben am Damm die beiden Angler. Was nun? Bestimmt hatten sie uns schon lange im Wasser erspäht. Blieb uns nichts anderes übrig, als im Wasser abzuwarten, bis beide mit ihren Anglerrutten verschwanden. Taten sie aber nicht! Plötzlich warf unser Professor die Angel aus, jedoch nicht in Richtung Marosch, sondern Richtung Hosen! Ganz gelassen rollte er die Schnur wieder ein und unsere Klamotten an seiner Angel! Was jetzt? Beide setzten ihren Weg gemütlich fort. Jetzt wurde uns klar, wenn wir unser Zeug nicht zurückbekämen, stand uns ein Schaulauf bis zum Elternhaus bevor. Langsam fassten wir Mut, erhoben uns aus dem Wasser und folgten den beiden. Ich begann mit Rufen „ Genosse Professor!“ Keine Reaktion, sind beide Taub? Wir Bettelten um unsere Hosen, endlich glitten unsere Sachen zu Boden. JA! Die Beiden hatten ihren Spaß!! Rache ist süß, jedoch wie sich an seinem Lehrer ohne Folgen rächen? Am nächsten Morgen, in der Klasse, zeigte der Professor keine Reaktion, meine ganze Aufregung war unbegründet. Da schwor ich mir, das wird irgendwann ein Nachspiel haben! Die Gelegenheit kam eines Abends, am Heimweg vom Buschak sah ich beide noch beim Angeln. Die Taschen voller unreifer Schlehen, schlich ich mich von hinten an! Als sie am Packen waren, warf ich im Halbdunkel die ersten grünen Schlehen ins Wasser, Plupp! kurz danach ein zweites Plupp! Die Beiden meinten, es wären hungrige Fische. Mit dem nächsten „Plupp“ hatte ich es erreicht, Beide warfen überhastet ihre Angelhaken nach den Wellenringen meiner Schlehen. Etwas abseits landete ich mein letztes Wurfgeschoss und schlich zufrieden heim. Die Schelte meiner Mutter wegen Verspätung, klang wie ferne Musik in meinen Ohren, ich konnte nur lächeln! Wie lange noch Beide am Wasser verharrten, kann ich nicht sagen, Hauptsache man hat mich dabei nicht erwischt!

Später, etwa 1956- sagte mein Professor „Herr Tringl“ der Angler zu mir: Du musst in der Schule nicht der Beste sein, aber draußen im späterem Leben, sollst Du der Allerbeste sein! So ein Zitat, kommt nur von einem tüchtigem „Professor“.

Einige Jahre später war auch meine ältere Tochter gute Freundin mit der Enkelin von meinem Professor. Wie sich doch im Leben manches findet, ohne jeden Wegweiser!

Oft und gerne erinnere ich mich an so manches Erlebte mit den beiden Herrn und Lehrern!

Grüße Euch herzlich! Bis zum nächsten Mal!
Euer Fludribusch!

Juli 2016

DER SONNTAGSSPAZIERGANG!


Es war ein schöner Nachmittag!

Die Erwachsenen suchten ein schattiges Plätzchen unter einem Baum vor dem Haus. Der Ablauf der vergangen Woche wurde durchgesprochen, nach kurzer Zeit war die halbe Nachbarschaft lustig beieinander. Wir Kinder alle im Straßengraben, ein jeder mit einem Stück selbstgebackenen Kuchen, der wurde auch von anderen probiert, sozusagen wir waren ja alle Dorfkinder „das Motto“ ich gib dir, du gibst mir!

Maritante, die die rumänische Sprache mit zwei Händen und zehn Finger sprach, war immer gut gelaunt. Wir Kinder spitzten die Ohren wenn es Wichtiges nicht für unsere Ohren geeignet, gab…. ! pss pss, ! sagten die Erwachsenen: da sind SCHINDL am DACH !!!!!. Juhu, da wurde getuschelt, gemunkelt und verschmitzt gelacht. Da kam der rumänische Nachbar mit seiner Frau und gesellten sich dazu, das war einfach so! Maritante sprang auf und rief: „du GEORGE, Jo, amfost petine, und jetzt „wine“ tu „pe mine“! <Übersetzt ergibt es eine ganz andere Bedeutung.> Mausestille in der geselligen Runde! Bei der Rasselbande im Graben ein riesiges Getuschel, denn wir „Alleswissende“ lustige Kinderbande wussten über alles und immer Bescheid!

Und die Aufklärung! Ein Gegenbesuch war damit gemeint!!  Naja so kann das gehen, fremde Sprachen zu sprechen ist immer gut!

Übersetzt: eu am fost pe tine,<in Deutsch, ich war auf Dich>

Vino tu pe mine <in Deutsch, komm Du auf mich>

Bis zum nächsten Mal!
Euer Fludribusch!

Juni 2016

Es gab nicht immer Sonnenschein!


Die Erinnerung, die mir heute noch weh tut!

Wenn ich an die damalige Zeit zwischen 1945-1950 denke, fühle ich eine nie heilende Wunde. Es gab eine harte Zeit für einige unserer Mütter, sogenannte, im heutigem Sinne  „Wiedergutmachungspflicht“ Die daheimgelassenen Personen mussten Zwangsarbeit leisten, wie Maishäufeln, Flurbereinigung und vieles mehr. Damit unsere Mütter zur aufgeforderten Feldarbeit gehen konnten, wurden wir Kinder verschiedenen Alters in einem großen Raum untergebracht. Der große Hof nebenan war nicht „unser Schulhof“! Man kann erahnen, wie der Abschied für uns Kleinkinder und unseren Müttern jeden Morgen war. Unsere Betreuung erbrachten unbekannte Leute, dazwischen waren ja einige Stunden Heulprogramm! Unsere Kindertränen flossen und auch die der Mütter, sie begossen die Wildblumen, die zum Dank leuchtender und farbiger als sonst erblühten. In späteren Jahren strahlte weit sichtbar „NUR“ ein wunderbares Wildblumenmeer auf den Feldern. Die angeordnete Pflichtarbeit wurde bald als Fehler erkannt, und nicht mehr befohlen.

Unsere fröhliche Kinderzeit hatte nun wieder seinen Alltagslauf. Die folgenden Jahre mit Neuordnungen brachten keine, oder nur wenige Erfolge. Es gab ja immer noch welche Hintertürchen, die bewusst genutzt wurden. So bildeten sich mit Erfolg Vereine, wie Lieder- Tanz und Musik, auch die Feuerwehr war groß dabei (davon später mehr). In der darauffolgenden, sozusagen besseren Zeit, fusionierte auch der Leichenverein, was eine ganz große finanzielle Hilfe für die Bevölkerung war. Es zeigte sich ein kleines Licht der Hoffnung, was unsere Eltern voll nutzten. Es gab ja trotzdem Tage und Wochen, die uns allen das Leben nicht einfach machten.

Einen Kleinsanktnikolauser klein zu kriegen „Nein“ dazu hatten wir viel zu viel Humor im Gepäck!

Will dieses mal noch eine kleine Geschichte erzählen vom damaligen Vorstand des Leichenvereins Herrn Noel und mir!

Ich war ja der Hausspatz bei Fam. Noel. Frau Helene und die alte Oma verwöhnten mich mit Obst, Süßem und vielen anderen Köstlichkeiten. Herr Noel nahm mich des Öfteren als Adjutant mit, um die anstehenden Vereinsgebühren der Mitglieder einzusammeln. So will ich die kleine Geschichte „STEMPEL-ADJUTANT“ nennen! Zum fälligen Zeitpunkt durfte ich mitlaufen, um die Gebühren zu kassieren. Der Ruf: Geld sammeln gehen! War für mich eine heiße Nummer. Los ging es! Herr Noel gab mir die Ledertasche, die ich tragen durfte. Stolz wie ein Zaunkönig flatterte ich neben her. Angekommen bei Gebührenpflichtigen öffnete ich die große Ledertasche, mein Chef schrieb die Summe im Register ein, dann im kleinen privaten Vereinsbüchlein. Dann kam ich als Adjutant mit dem Stempel zum Einsatz. WAS für eine WICHTIGE AUFGABE!

Am Ende der großen Aktion gab es den Tageslohn für mich „Altes Hartgeld“! Glücklich lief ich nach Hause und zeigte es meinen Eltern, legte es zu meinen anderen Münzen. Es wurden immer mehr und später spielten ich und andere Jungs das übliche Spiel mit dem Altgeld, „Anschlagen“ an die Hauswand der Nachbarn. Nicht zur Freude der Erwachsenen, denn eine neu gestrichene Hauswand wurde von uns bevorzugt,

DANKE!  Fam. NOEL,
EUER Blondschopf

Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal!
Euer Fludribusch!

Mai 2016

Kistihand und Grüß Gott miteinander!


Das Maibaum- Fest

Schön war der Monat Mai im Dörfchen, wo man sich mit Grüß Gott und Kistihand grüßte. Der kleine Maibaum am Gassentor war ein Liebesbeweis an das Mädchen seiner Wahl. Auch in meiner Gasse standen viele kleine geschmückte Bäumchen. Der Maibaum, der einst mal vor der Kirche und am Gassentor der Mädchen stand, hatte die Wurzel für die Zukunft, die auch heute noch ganz tief in unseren Herzen spürbar sind. Darüber will ich einiges erzählen, was ich so aus meiner frühen Kindheit noch in Erinnerung habe. Die letzte Nacht des Monats April bis zum Morgen des 1-ten Mai war eine aufregende Zeit. Birken oder Weidenzweige mit bunten Bändern geschmückt, wurden am Tor der heimlichen Liebsten angebracht. Die Freude war groß, weil der Liebesbeweis damit bestätigt war. Heute noch kann ich sagen, „SCHAU MAL“! die Beiden da von meiner Straße! die Zwei dort! Auch dass Paar hier gegenüber, hatten damals auch einen kleinen Maibaum am Tor und sind bis heute ein glückliches Paar geblieben. „Herzlichen Glückwunsch!“ Der Maibaum vor der Kirche war nicht sehr groß, aber wunderschön. Wir Kinder, fleißige Helfer, schnappten uns jedes Stückchen bunten Papierabfall, wurden auch zur Seite geschuppst, um Unfall zu vermeiden. Tag der großen Feier war ein Erlebnis. Die hübschen Mädchen und feschen Burschen zogen mit Musik durch die Straße, Richtung Wirtschaft, die an der Hauptgasse war. Unsere Dorfmusik, war einmalig und geschätzt (beliebt bei Hochzeiten und auch in anderen Ortschaften.) Im Hof beim Wirtshaus Schmidt wurde dann zum Maibaumtanz aufgespielt. Wir Kinder staunten nur, dass ein geschmückter Baum und schöne Tanzmusik mit Lieder, so viel Freude bereiten kann! Auf der Straße vor dem Wirtshaus hatten Herr und Frau Kuhinka ihr Ringelspiel aufgebaut. (mir gut bekannt). Das war die hellste Aufregung, das gab es ja nicht jeden Tag. Kleine Verkaufsstände erweckten unsere Begierde ,ins besondere das Süße von Radubatschi. Was für ein schöner Tag!. Wehmütig schauten uns die Wirtsleute zu .Wir wussten ja alle warum, das Wirtshaus war früher Eigentum von Frau und Herrn Schmidt. Der Maitag ging zu Ende, wir Kinder mussten unwillig nach Hause .Tanz und Kegeln waren doch schöner als unser Bett. Zu später Stunde hörten wir unsere Eltern in guter Laune, wie auch sie ihren Ruheplatz aufsuchten. Die Arbeit rief ja für viele am nächsten Morgen.

Das Maibaumfest hielt nur paar Jahre, dann wurde es wieder verboten.

Eigentlich wusste keiner warum! Aber heute ist uns Vieles klar.

April 2016

Unser deutscher Kindergarten in der „Schönen Gasse“

Das Schulgebäude war für die damalige Zeit großartig, schöne helle Räume, großer Schulhof mit Radbrunnen <war immer verriegelt>. In jeder Pause gab es auch frisches Trinkwasser in einem 10 L. Emaileimer mit Deckel und Trinkbecher dabei! Was für ein Komfort! <im Vergleich zur Toilette>, darüber möchte ich mich nicht äußern. Die kalten Jahreszeiten waren nicht so schön, das Holz war spärlich, Kohle reichlich. Dementsprechend war auch die Luft im Raum. Im Notfall brachten die Eltern ein Bündel Holz. Wir Kinder saßen im Halbkreis mit Mantel, Jacke, usw. in Nähe des Ofens und lauschten aufmerksam der Tante <Erzieherin> zu. Es könnte ja der 5 Jahres PLAN gewesen sein!

Unser Kindergartenraum war spärlich eingerichtet. Die Fotos an der Wand waren nicht so "Aufregend lustig" aber entsprechend der "Neuen Zeit" ! Kindertische, passende Stühle für Kleinkinder, farblich schön bunt. Eine riesig große Holzkiste mit schönen Holzbausteinen, farblich bunt und Naturbelassen, Holztiere auf Räder, viele Holzeisenbahnen mit Waggons, Bücher mit Geschichten, Märchen und Fabel in Deutsch. Unsere damalige Kindergärtnerin <Erzieherin> beherrschte die Deutsche Sprache nicht so richtig. Welch ein Glück für beide Seiten! Wir erlernten die Landessprache und Frau Erzieherin die Deutsche Sprache!.

Ich, der kleine Fludribusch, konnte die Landessprache schon gut, lachte oft über die falsch ausgesprochenen Wörter. Dafür stand ich des Öfteren in der Strafecke! Das war nicht so lustig, tat aber im Gegenteil nicht weh. In der Hosentasche hatte ich ja noch immer Spielsachen dabei, was später für neuen Ärger sorgte. Die Sitzordnung war immer die gleiche, nur bei Nachfragen der Kinder durfte dann für einen Tag die Sitzordnung geändert werden, nicht immer mit Erfolg. Das war halt mal so .Wir Kinder durften bei Ankunft jeden Tag aus der Spielkiste ein Körbchen Bausteine zum Spieltisch mit nehmen. Dann begann die Spielordnung, z.B. heute war auf der Tagesordnung 10.Steine Eigentum und 2.vom Nachbarn, wie viele sind das? So erlernten wir das Zählen und addieren, wie auch vieles mehr. Der Rest der Steine musste zurück in die Spielkiste. Der Mahlbuchtag mit Buntstifte war immer der schönste Tag, aber dann kam der Tag der Vorlesung aus dem Fabelbuch oder Märchenbuch. Die Strafecke begrüßte mich wie immer, angefreundet hab ich mich mit der Ecke nie, doch „ ein Erfolg“ meinen Stuhl durfte ich mitnehmen. Das Lachen konnte man mir so auch nicht unterdrücken. Hätten wir zuhause nicht immer unsere Muttersprache gesprochen, welche auch immer, wäre die Kindergartenzeit nicht so lustig gewesen.

Das Pausenbrot war täglich eine Zeit der Tauschbörse und montags der süßeste Tag. Da war noch Kuchen vom Sonntag. Nachbars Kuchen war immer der Beste! Geizkragen gab es immer, hatten aber bei der Tauschbörse keinen Erfolg. Unsere Blech-Brotzeittasche, ein Produkt der damaligen Zeit aus lustigen, kunstvoll bedruckten Motiven war sehr schön anzusehen. Aber leider sehr gefährlich für kleine zarte Kinder Hände. Das Blech war kantig und ungenügend bearbeitet, ohne Sicherheit, dadurch Verletzungsgefahr. Aber wir Kinder wollten sie haben, waren ja schön. Später gab es ein neues Produkt, aus brauner Presspappe mit Druckschloss und verstellbaren, aus Garn gewebten Gurt. Dieser Gurt, mit Nieten in Presspappe, ein Produkt mit großem Fehler. Der Brave aus der Schönen Gasse, von der Treppe, hatte auch eine Papptasche, aber nicht lange!! Eines Tages, den Gurt um den Bauch und die Papptasche unterm Arm, begrüßte ich Mutter freudig, Kistihand ! bin wieder da! Habe alles wie immer auf seinem geordneten Platz gelegt. Erst am nächsten Morgen, welch ein Tadel von Mutter. Die alte Blech-Brotzeittasche war doch die bessere. War sie auch verbeult und verkratzt hat gut zu mir gepasst, denn Ich war es doch auch immer!

So, nun ist die Kindergartenzeit zu Ende, hoffe und bin überzeugt, Ihr meine Freunde hattet auch eine wunderschöne Kindergartenzeit! Nach meiner heutigen Erkenntnis war die damalige Kindergartenzeit für uns Kinder, wenn auch mit Blech oder Pappbrotzeittasche, sehr lehrreich für die kommenden Schuljahre!

Grüß Euch alle und wünsch eine „Schöne Zeit!“

Bis zum Nächsten Mal, Fludribusch

März 2016

Die schweren Jahre 1944-46

Die letzten Monate und Tage vor dem Kriegsende waren für unsere Mütter und Großeltern eine Zeit mit großen Sorgen. Viele suchten durch Flucht die Rettung, aber auch viele blieben im Dörfchen und hofften auf die Heimkehr ihrer Lieben. Trauer, Hoffnung und Freude war in jeder Strasse gegenwärtig. Wir Kinder merkten da wenig, an die plötzlich schwarzen Kleidung der Erwachsenen ließ es sich jedoch erahnen. Viele Jahre später, wurde uns Kinder das alles klar, soweit es uns erklärt wurde. Für viele von uns reichlich Tränen, Trauer im Herzen. Unser Zusammenhalt, Lebenswille und die folgende harte Zeit, die für uns bestimmt war, wurde durch nichts gebrochen. Nachbarschaftshilfe, Nächstenliebe und vieles mehr war damals das 11–te Gebot!

Unser damaliger Kaplan hatte immer einen guten Rat. Sein Wissen war großartig, wodurch ich und andere Kinder die Fürsorge und Nächstenliebe erfahren durften. Für uns Kinder war die Strasse das zweite Wohnzimmer. An einem sonnigen Nachmittag saß ich wieder in der „schönen Gasse“ auf der Treppe vor unserem Tor, und wartete auf Herrn Kaplan, der mich des öfteren auf seinem Fahrrad bis zur Schule mitnahm. Tag der Religionsstunde war für mich auch der Tag des Abwarten zum Radfahren. Herr Kaplan tauchte auf, aber ich war gar nicht so begeistert wie immer, weil mein Hals schmerzte. Er schaute mir in den Mund und rief Mutter, erklärte ihr das sei Diphtherie und ansteckend. Im Kindergarten waren viele Kinder mit Halsschmerzen. Mutter eilte zu den anderen Eltern und erklärte was Herr Kaplan sagte. Der Dorfarzt leitete sofort die notwendigen Maßnahmen ein und gab Rezepte frei, aber woher den Impfstoff! Es war die Zeit der Armut und große Not an Antibiotika. Mutter eilte in die 2-te Gasse zu unserem früheren Nachbarn Onkel „Giussi“ (Hodojan) und bat ihm um Hilfe. Er war sofort bereit, nahm das Fahrrad und Lissitant gab ihm noch eine kleine Wegzehrung mit. Mit den Rezepten und dem nötigen Geld dazu klapperte Giussionkel alle Apotheken ab, die es in Arad gab. Den letzten Impfstoff fand er in der Apotheke Textilfabrik UTA (ca. 10 km entfernt). Welch ein Glücksfall, solche hilfsbereite Menschen in einer Dorfgemeinschaft gehabt zu haben.

Es ist mir wichtig, an diese Zeit zu erinnern, um unserer damaligen Dorfgemeinschaft ein „DANKE“ nieder zu schreiben .

Frohes Osterfest wünscht Euch allen! Fludribusch

Februar 2016

Der Storch von Kleinsanktnikolaus

Hoppla, jetzt bin ich nicht mehr alleine!

Der Buschak flimmerte vor Hitze, es war schwül-warm und leise wehte ein heißer Sommerwind über Auen und Wiesen. Da saß ein kleiner Junge und grübelte vor sich hin, hier hat Kindheit einen Sinn. Da flogen Störche über das Dorf. - WOHIN-? Zu Frau Herzog, die gute Seele vom Dorf. Ein jeder kannte sie, ob groß, ob klein, und kam sie zu Besuch, gab es Schwubdi-Wubdi ein Geschwisterlein. So ging es beinah in jedem Haus und wer war SCHULD? Der Storch von Kleinsanktnikolaus!

Die Jahre gingen, die Kinder wurden groß und vieles noch schöner in unserem Dorf, Bäume, Sträucher, Büsche und die vielen Fludribüsche !

Kistihand und bis zum nächsten mal!

Die Maiandacht - Versprochen ist versprochen!

Jeden Sonntag rief uns der Glockenklang in drei Pausen zur Heiligen Messe. Vater erlaubte keinen Wiederspruch, alles musste ordentlich sein, Haare, Kleider, Schuhe. Mutter saß in der Kirche immer zweite Bank rechte Seite vor dem Marienaltar. Der Anblick der Mutter Gottes mit den vielen, schönen, duftenden Blumen und der hellen Beleuchtung, strahlte ein herrliches, beruhigendes Wohlgefühl aus, was mich von Kleinkind auf immer dort hinzog. Warum auch immer? Fast jeden Sonntag standen die vier Musketiere „W. G. E. R.“ vorm  Altar als Ministranten, und freuten sich auf das Lied „Geht alle zu Josef, den Vater der Armen“. Und so ging auch die damalige Messe zu Ende. Kaplan Albert sagte „Maiandacht ist heute“! Fludribusch sagte „ ja, ich komme“. Mein nachmittags Programm war „Maikäferfang“ im Buschak. Es neigte sich die Sonne am Horizont, das Maikäferjagen war voll im Gange. Käfer um Käfer mussten in die alte Milchkanne mit löchrigen Deckel. Und so ging es lustig weiter. Auf einmal erklang der feine Ton der mittleren Glocke. OH mein Gott! Was nun? Ich versteckte die Milchkanne im Gebüsch und ohne viel zu überlegen lief ich gerade aus zur Kirche, erreichte das Ziel zur rechten Zeit. (Fludribusch war ja schnell!) Herr Kaplan Albert staunte nicht schlecht und fragte „ wo warst du denn“? NA Käfer fangen! SO, SO. jetzt anziehen und los geht es! Ist höchste Zeit! Ich zog das Glöckchen das auf den Beginn der Andacht aufmerksam machte. Mutter sah mich barfuß, nicht richtig sauber, die Haare…..! Ich hörte dann später ein leises Weinen und dachte mir, ich muss ja heute noch nachhause! NA, das kann ja noch was werden! Vater suchte mich vor der Andacht bei Tante, die hatte auch keine Ahnung, wo ich war. Zu Andachtsende wartete Mutter und ihre Banknachbarin auf mich. Mutter traurig, aber nicht böse, denn Frau Resi Z. sagte zu ihr, der war doch wie die Engel ohne Schuhe. Aber zuhause da zogen dunkle Wolken auf. Das Donnern spürte ich schon von weitem. Zuhause angekommen waren Vaters Worte wie Blitze, der Einschlag blieb aus, die Strafe aber nicht. Am späten Abend hörte ich ihm aber öfters lachen. Warum wohl? Wenn ich mich gut erinnere hatte sich ein Maikäfer in meiner Spielhose eingenistet und wollte in der Andacht seine Freiheit! AMEN. Der schöne, warme Maisonntag ging auch zu Ende aber meine Geschichten noch lange nicht!

Mit den besten Wünschen für eine gute Zeit in Wohlbefinden grüßt herzlich

Fludribusch!

Die Herzogin - von Schumacher Grete, verw. Schäfer

Wie ich nach Semiklosch kam und 25 Jahre als „peiglofeni“ Herzogin da lebte

Die Herzogin - Rechts im Bild
Die Herzogin - Rechts im Bild

Mein erster Weg nach Semiklosch, mit Oma und Mutter, war im Februar 1952, mit viel Schnee. Ich war noch keine 7 Jahre alt. Wir wohnten damals in der Stadt (Arad), da war es erst zu der Kirche/Theater gehen zur Tramway, ein Waggon mit 4 Türen, eine Fahrkarte kostete 25 Bani. Endstation war „Haltersgasse“, schräg rüber durch eine tiefer gelegene Wiese, dann schräg rüber über 6 Bahngleise, rechts und links nach Zugverkehr schauen, und dann gings weiter auf der Großgass. Beim Haus von Familie Ritter (neben Auer) mussten wir etwas warten – so ein schöner Garten mit Buchs-Rondell und so viel Schnee! Sie konnten mich gar nicht wegziehen von dort. Dass ich so was noch sehn werde, beim Herzog-Bácsi-Opa, wusste ich noch nicht. Er hatte einen wunderschönen Hof mit Buchs-Rondell und Rosen und viele für Semiklosch unübliche Pflanzen, wie zum Beispiel eine japanische Weide.

Wie kam es, dass der Herzog Leonhard-Bácsi noch mal geheiratet hat?

Seine zweite Frau Herzog Magdalena, geb. Schneider, war Hebamme. 1889 – 1951 hat sie gelebt, ist an Thrombose/Embolie plötzlich gestorben. Wie es seinerzeit und in unseren Kreisen üblich war, ältere kinderlose Leute, mit Haus und etwas mehr, zu übergeben, das heißt die jüngeren Leut sorgten für Kost und Pflege bis zum Lebensende, alles notariell geregelt. Da die Sippschaft der Schneiders aber groß war, hat man sich für die jüngste im Clan entschieden, Josefine Schneider, verheiratet Kollmann.

Magdalena Schneider hatte drei Brüder (alles ohne Gewähr, da aus Erzählungen erfahren): Schneider Josef (zweite Gass) hatte 2 Kinder: Miklos, der ganz spät aus der Gefangenschaft oder Deutschland heim kam, hatte ein Bein im Krieg verloren, sind ganz bald nach Deutschland ausgewandert, mit der behinderten Tochter Käthe (1944) und den spätgeborenen Sohn (auch behindert).

Die Tochter von Josef Schneider war die Mutter von Grünzweig Nicki und Peter.

Der zweite Bruder von Magdalena Schneider, Vornamen weiß ich nicht, ist aus dem Krieg nicht mehr zurück. Die Frau/Witwe hat in der 1. Gass gewohnt in der Nachbarschaft von Philip Rosa, geb. Morschl. Es gab eine Tochter Delia und einen Sohn Engelbert, seltene Namen in Semiklosch. Engelbert ist Mitten im Leben ganz plötzlich gestorben. Delia ist nach Berlin ausgewandert. Sie waren mit Gött Robi's Mutter und der Opelz Frieda, geb. Swoboda, verwand.

Der dritte Bruder hieß Franz, hat in der ersten Gass gewohnt, neben den Kuhinka (Trudschi-Neni). Der hatte eine Tochter Nina. Sie war gehörlos nach einer Diphtheriekrankheit, sie hat auch nicht geheiratet, war Mädchen-für-alles. Die zweite Tochter von Franz war Lentschi, verheiratet Sirb, (Helga und Mädi ihre Mutter).

Die jüngste Tochter von Franz war Josefine, verheiratet Kollmann. Sie und ihr Mann sind beide recht jung verstorben, die alte Nina-Tant hat dann den Sohn Erwin versorgt.

Also nochmal: nach langer Familiengeschichte der Schneiders, ohne Jahresangaben und genaue Daten – zu Herzog Leonhard, geb. 1888 in Kisbecskerek, kam im Jahr? (vor dem Ersten Weltkrieg) in die Semikloscher Skimbasch-Kaserne, wo die reichen Bauernsöhne sich freikauften gegen ein Ross und ein Knecht.

Er war in erster Ehe mit der Landsmännin Katharina Graf verheiratet (witzig, der Herzog und die Gräfin). Die junge Frau starb beim Erdbeerpflücken am Blinddarmdurchbruch im Garten. Sie hatten einen kleinen Sohn, Micki, der von einer Amme zur anderen weitergereicht wurde und noch vor seinem 1. Geburtstag starb.

Also hat der Herzog-Bácsi mit 64 Jahren das dritte Mal geheiratet.

Das kam so: Wenn er abends von der Arbeit (Firma Weil in Sigmundhausen?) heim kam, war weder ein warmes Zimmer, noch ein warmes Essen da. So hatten sie es nicht ausgemacht mit der Josefin Kollmann.

Bei der Nachbarin Toda Kathi-Néni (Irmgard ihre Großmutter) hat er sich beklagt und gfragt, ob sie ihn nicht pflege könnte. Sie hat es dann weiter erzählt, was zu machen wär? Ihr Bruder, der Geck Jani-Bácsi – wie er meine Familie in Arad kannte weiß ich nicht – jedenfalls hat er „verkuppelt“. Meine Oma war grad 54, für die damalige Verhältnisse uralt. So kam Theresia Gehl, in der Stadt Teri genannt, nach Semiklosch, gute Hausfrau war sie sowieso und hübsch auch!

Meine Mutter Käthe Schumacher, geb. 1916 – gest. 1981, mit dem Kind (ich) blieb in  Arad. Da sie eine gute Schneidermeisterin war und auch das Geld zum Lebensunterhalt benötigte, hatte sie Tag und auch viel nachts gearbeitet; für Haushalt blieb wenig Zeit. Als sie am Ostersonntag 1952 noch schnell am Markt was einkaufte, hat man das meiner Oma zugetragen, dann haben sich die zwei Herzogs aufgemacht, um die in der Stadt zu versorgen (es gab viel Tränen). So hat dann Herzog-Bácsi entschieden, Platz ist und Käthe mit dem Kind kommen auch her! Schweren Herzens hat sich meine Mutter entschieden, ihre geliebte „Stadt“ aufzugeben. Semiklosch war zu der Zeit ein Dorf.

So kamen wir zwei, mit dem Pferdefuhrwagen, zwei bürgerliche Haushalte zusammenlegend, nach Semiklosch. Ich ging in Arad im rumänischen Kindergarten, hatte ringsum ungarische Nachbarn und mein Deutsch war Jiddisch, nicht weil wir Juden sind, aber das ist eine andere Geschichte. So kam ich im Herbst in die 1. Klasse, hab grad über den Sommer Semikloserisch gelernt, das heißt heute „integriert“.

Die wenigsten oder fast niemand wussten was von meinem Vater, aber unsere ganze Generation war „stumm“.

Mein Vater Emil Schumacher (1919 – 1949) hatte einen Herzfehler, nach einer verschleppten Mandelentzündung, daher war er nicht bei der Armee. Das haben die Kommunisten ihm nicht geglaubt, „kann nur ein Spion sein“, haben ihm sterben geholfen, mit nicht ganz 30 Jahren.

Ich bin Jahrgang 1945, am ersten Friedenstag geboren, obwohl „Frieden“ war damals noch nicht. Wir waren ganz wenige in der Klasse: Widder Marie (genannt Milein), Beer Iren, Ander Mischi, Klug Martin, Ilenz Linde, Wesser Laci, Schmidt Nicki, Winkelmeier Erzsi, Német Eva, Schneider Lisi, Andersetz Elvira, Schragner Fridolin und ich.

Unsere Lehrer der Reihe nach: 1952 Liska Paula, Mezöfi (Maus) Josef, Bartl Michael, Bartel Michael. Nach der 4. Klasse sind wir alle zu Fuss nach Neu-Arad in die Schule gegangen. Unsere Klasse war mit Simultanunterricht, weder der Jahrgang 1943, noch der Jahrgang 1947 waren mehr Kinder, man konnte sie an den Finger abzählen.

Zu meiner Zeit gab es zwei Kindergärten, ein rumänischer und ein deutscher. Der deutsche Kindergarten war von Ileana Mezöfi geleitet (da gab es kein perfektes Deutsch).

In der Schule gab es 4 Klassen deutsch, 4 Klassen ungarisch, 7 Klassen rumänisch.

Von meinem Jahrgang sind alle Mädl und zwei Jungs in die „deutsche Mittelschule Arad“ gegangen. Die meisten Jungs sind in die Rumänische, oder gleich nach Neu-Arad oder Arad.

Mein Schulweg war zu Fuß ¾ Stunde, manchmal 1 Stunde lang: die 1. Gass entlang, dann schief links rüber bei den Gärten und Schienen! dann in Neu-Arad, da hat sie noch nicht Heaspregass geheißen, erst von Hl. Floriani bis zur Großgass, gleich um die Ecke war die Schul, damals Mittelschule mit Internat (zehn Klassen), später 11–12 Klassen. In meinem Schuljahr hatten wir einen Klassenraum, recht dunkel (weil wenig Fenster und kalt sowieso, wie würden wir es heute nennen …?)

In der siebten Klass hat man uns zusammengeschlossen (keine A und B mehr). Der Raum war dann auch recht gut, aber wir hatten nachmittags Unterricht von 14 bis 18 Uhr. Unsere Eltern hatten schon ein Vertrauen in uns, dass nichts passiert.

2/3 waren Neu-Arader, der andere Drittel aus Arad und Semiklosch. Sportunterricht gab’s nur im Schulhof bei gutem Wetter. Obwohl ich eine gute Schülerin war (die ersten 5 in der Klasse) durfte ich nicht weiter lernen, „ungesunde Abstammung“ nannten das die Kommunisten. Meine Mutter war selbstständig (Steuer zahlen durfte sie aber).

Noch mal zu unserem Schulweg: die andere Variante wäre, zu der rumänischen Kirche, dann die Hauptgass, dann über die Bahngleise! und dann zwei Haltestellen mit der Tramway, auch nicht besser. Einmal bin ich den Weg gegangen, vor mir der Wachter Erich, 5–6 Jahre älter, groß sowieso, mit seinen langen Schritten hat er es über die „Lacken“ (Pfützen) gschaft, ich nicht.

Das Einkaufen in Semiklosch: Da gab’s die „Alimentara“ Ecke 2. Gass zur Kirchgasse, der Dittinger, viel später war eine Ungarin Verkäuferin, hat mit jedem gern getratscht.

Gegenüber war dem Finster Toni seine Fleischbank, irgendwann nur noch … bank, weil es wenig Fleisch gab. Ende der 60-er Jahre war Ardelean Gheorghe „macelar“, ein ganz hübscher.

Auf der Hauptgass war die Alimentara im Eckhaus mit der Tulnicstr., früheres Geschäft von Hermann Josefin, verheiratete Dobunda. Ihr Mann wurde von den Russen erschossen, weil er sie am Plündern hinderte. Später war der Verkäufer Ureche, ein sehr sympathischer Oltene. Einmal hat er mir, nach langem Schlange stehn, zwei Portionen gegeben „pentru Doamna care a stat cu Dumneavoastra“, ich war aber allein da!

Die Alimentara kam später ins frühere Gemeindehaus, total ungeeignet und finster, beim Eingang gegenüber war die Post. Früher war die Post im Haus von D-na Racovita, die den Schalter auch bediente. Noch viel früher, in den 50-er, als wir keine Radios, nur „Difuzor“ hatten, war der „Sender“ neben der katholischen Kirche im Haus von Pelzer Andres. Einmal die Woche gab es deutsche Sendung, begann immer mit der Melodie „die schwarze Rose von Hawaii“ am Saxofon gespielt von Porsche Jani. Den Sender hat auch die Frau Racovita „bedient“. Später wurde es abgeschafft.

Meine Generation, gleich nach dem Krieg (1945) hat so manche Armut erlebt. Es gab alles auf „Punkte“.

Eine Anekdote: es muss so 1950-51 gewesen sein; nach 24 Stunden anstehn, gab es irgendwas Anziehmäßiges zu kaufen. Meine Oma, die ja nicht alleine in der Schlange stand, wurde fast erdrückt, die Knöpfe abgerissen, die Haare zerzaust, so kam sie zur Tür rein! Ich kann mich heute noch daran erinnern und lache tränen, obwohl es mehr wie 70 Jahre her sind. Das „Erbeutete“ waren ein paar Meter gestreiften Barchet-Stoff, davon hat man Männerpyjamas oder Unterhosen genäht, das hat sie gar nicht gebraucht!

Das tägliche Brot gab es auch nur auf Punkte, auf Farbe, das Gewicht abgestimmt, so groß: Meine Mutter als Selbstständige war gar nicht berechtigt. Zum Glück gab es da Helfer, manche Fabrikarbeiter mit viel Kinder haben die „cartela“ verkauft. So kamen wir auch dazu. Ich musste nach der Schule um Brot in der Schlange stehn, war gar nicht immer vorrätig. Das Geschäft war auf der Hauptgass, beim Vörös Rudi, oder wie seine Großeltern geheißen haben, ich glaub Salich.

Damit das Kind (ich) die „cartele“ nicht verliert, wurden sie in einer Blechschachtl (frühere Tabakschachtl) gegeben. Einmal ist es mir passiert, dass ich die Schachtl verloren hab und mich nicht mehr Heim traute, da war ich „gekuscht“ vorm Haus von der buckligen Käte (Furmoasastrasse) und hab gweint. Da kam die Nachbarin Socita vorbei und hat mich Heim gebracht. Die Gardinenpredigt war Strafe genug.

Weißt du, wer die Socita war? Im Eckhaus 2. Gass und rumänische Kirchgass stand ihr Elternhaus, noch mit Stroh gedeckt. Als ihre Mutter starb, war sie von der Nachbarin Hartmann Resi-Néni betreut, eingedeutscht, ich wusste es auch viel später, dass sie Rumänin war. Geheiratet hat sie Joschka … ein Schwuler oder Pädophiler, wohnten in der 3. Gass ganz vorn bei der Kaserne. Die Ehe hielt nicht lange und man hat so manches erzählt, aber woher sollte man wissen, das es „so was Anderes“ gab, auch in Semiklosch, viele, viele Jahre später wusste man der, der, der … und Geschichten dazu.

Jetzt bin ich ganz von meinem „Brotholen“ abgekommen: noch in der Zeit mit den Punkten, das „gesunde“ schwarze Brot zu holen, da hab ich mal den Hund mitgenommen, den Herzogbácsi sein verwöhnter weißer Zucki, Malteser oder Spitz oder so was. Jedenfalls war ihm der Weg zu weit und der Heimweg sowieso, da hab ich ihn mit Brotbrocken gelockt: Zucki komm, Zucki komm! Zu Haus angekommen, war nur noch die Brotrinde da! Ich durfte Zucki nicht mehr mitnehmen, nur zu unserem Kekecsgarten, da konnte er sich vor der „Scheibtrugl“ stelln und gefahren werden.

Später, wie’s keine „cartela“ mehr gab, war das Brotgeschäft im Nebenhaus von Herr Prohaska. Der andere Laden nebenan „Duchian“ war von Schuch Nicklosbácsi bedient, die sind dann nach Lovrin (?) gezogen, später von der Toda Leni.

Im Brotladen war die Weiss Helen, dem Paul seine Mutter, die früh verstorben ist, und dem Tudor Vasi seine Frau Livia. Nachdem sie sich scheiden ließen, ist sie in die Stadt gezogen, mit der älteren Tochter Delia (1947 geboren).

Eine ganz kurze Zeit gab es einen „privaten“ Becker in der Sachs Rosa ihrer Bäckerei. Die Leute haben den Brotteig im Korb hingebracht und nachher abgeholt, da war ich so Backfisch (oder wie man heute sagt: Teenager), also Ende der 50-er, Anfang der 60-er Jahre.

Im Brotgeschäft gab es kleine Laib Weißbrot und „Semi“, das so ausgeschaut und geschmeckt hat wie das hiesige Hausbrot. In der Stadt gab es „franzela“ und „corn cu 25 de bani“. Das alles vor der „Sparmaßnahmen“ der Kommunisten.

Bus von Semiklosch über Neu-Arad nach Arad gab es erst in den 60-er. Den hab ich dann viel benützt zum Geschäft fahrn. Wir hatten lange Mittagspause (Arbeitszeit 8-13 und 16-18 Uhr). Da mein Geschäft im Zentrum war, bin ich Heimgefahren zum Essen und wieder zurück, die Semikloscher hab ich fast nicht gesehn in der Arbeitszeit.

Nochmal zu Herzog-bácsi: ich hab ihn sehr gemocht (mit 7-8 Jahren!), er konnte so gut erzählen. Von was? Vom Krieg und italienischer Front (erster Weltkrieg). Er war ein hoher, schlanker Mann mit blauen Augen und Schnurrbart, konnte sehr witzig sein.

Ja und dann war er krank, lungenkrank. Was gab es da für Medikamente? Krankenhaus und Temeswarer Kliniken, Atemnot, offene Fenster und ohne Hilfe. 1954 am Karfreitag ist er gestorben, es war ein sehr verregneter Frühling.

Wie wir die Straßen von Semiklosch kennen, musste ich mit braunen Halbschuhen in die Kirche gehen, zur Erstkommunion, da hab ich die anderen Mädels beneidet, die von den Vätern in den Armen gebracht wurden. Ich hatte weder Vater noch Großvater. So lebten wir drei, Oma, Mutter, Kind über Jahre.

Im Jahr 1956 ist meine Oma an Thrombose erkrankt, im gleichen Zeitraum wie deine Oma und die Mutter von Mari (spätere Frau von Fassbinder Jani). Sie drei wurden von Dr. Wachter privat behandelt. Dafür mussten wir ein Hausplatz/Garten verkaufen. Meine Oma Theresia Herzog hat bis 1977 gelebt.

Es war ja bekannt, dass Duschan Jani so gläubig war, bei jeder „Leicht“ hat er das Kreuz vorne getragen. Als meine Oma starb, hat er es mit besonderer Dankbarkeit getan; vor langer, langer Zeit, wie er noch ein hungriger „Lehrbu“ war, hat ihm die Teri-néni (meine Oma) Essen zugesteckt, wo immer das möglich war in der Stadt, wo er Lehrbu war. Das hat er öfter erzählt.

Kaum war der Herzog-bácsi gestorben, haben sich die Leut das Maul zerrissen „ja wenn ma gwust hättn, häd’n ma ihm a zwa Johr gepflegt für sei Haus“.

Nachdem meine Oma 1977 gestorben ist, wollte meine Mutter, dass wir uns umschaun nach einem Haus in der Stadt, mehr zentral. Dass es dann eine  Wohnung wurde, war Zeitgeist, mit Zentralheizung, Warmwasser und Telefon. Und dann kamen die Kommunisten mit den Sparmaßnahmen. Trotzdem war meine Mutter zufrieden, leider nur 3 Jahre (bis 1981). Sie starb an Herzinfarkt.

Mit 17 ein Halb hab ich Leitner Peter geheiratet. Meine Oma entschied: So kann es nicht weiter gehen, dass er kein gscheides Essen bekommt, dann wird gheirat, dann ist er versorgt. Sie mochte ihn sehr und konnte sehr resolut sein, die alte Herzogin. Bei der Sylvesterfeier im Restaurant „Cina“ wusste ich noch nicht, dass ich am 20. Januar 1963 verheiratet sein werde. Die kirchliche Hochzeit war am 10. Februar, Pfarrer Laszló Thuri hat uns getraut. Es war in Semiklosch nicht üblich im Winter zu heiraten, außer sie war schwanger; war bei mir nicht der Fall, meine Tochter kam am 18. November zur Welt, das sind 10 Monate. Die Nachbarin Toda Kathi-Néni hat dann nachher gesagt, sie hätte am Kalender aufgeschrieben, wann geheiratet wurde, wegen der Schwangerschaft. So waren unsere Semikloscher.

Es ging uns gut beruflich und so hat er 1968 die Schneiderei in Neuarad als Chef übernommen, andere Arbeitszeiten, andere Freizeit, anderer Freundeskreis. Leider auch die falschen Freunde.

Ich war mit 25 „alleinerziehend“ würde man heute sagen (das Wort war bei uns in Semiklosch unbekannt). Ich hab dann einige Jahre später einen neuen Partner zugesagt. Schäfer Joschi aus Deutschpereg, selber geschieden von seiner rumänischen Frau aus Micalaca, zweifelte an seiner Zeugungsfähigkeit (die Frau hat ihm das eingeflüstert), so kamen die Mädels gut an. 1980 kam unser Sohn Adam zur Welt. Wie er ihm nach (langem) Krankenhausaufenthalt am Wickeltisch bewundert hat „Groß bist! (4,5 Kg) und schee bist und tad'st mir noch ähnln, wär's noch schneener“. War schon dem Schicksal dankbar, dass es so geklappt hat.

Und so bin ich nach 25 Jahren wieder eine „Araderin“ geworden, aber in Semiklosch zugehörig geblieben.

Über uns

Wir, die Vorstandschaft der HOG-Kleinsanktnikolaus haben uns der Pflege und Erhaltung unseres kulturellen Erbes und der Erinnerungen an unsere ehemalige Heimat, dem kleinen Ort Kleinsanktnikolaus verschrieben.

Kontakt

HOG Kleinsanktnikolaus
Vorsitzender Franz Wesser
Brahms Str. 3
85080 Gaimersheim

+49 (0) 84 58 / 60 31 85 6

Soziale Medien

Besuchen Sie uns auf Facebook. Da finden Sie viele gute und alte Bekannte...

Copyright 2024 - i.genesis-webdesign
Einstellungen gespeichert
Datenschutzeinstellungen

Bitte treffen Sie eine Auswahl, um fortzufahren.

user_privacy_settings

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die Privacy Level Einstellungen aus dem Cookie Consent Tool "Privacy Manager".

user_privacy_settings_expires

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die Speicherdauer der Privacy Level Einstellungen aus dem Cookie Consent Tool "Privacy Manager".

ce_popup_isClosed

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert, dass das Popup (Inhaltselement - Popup) durch einen Klick des Benutzers geschlossen wurde.

onepage_animate

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert, dass der Scrollscript für die Onepage Navigation gestartet wurde.

onepage_position

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die Offset-Position für die Onepage Navigation.

onepage_active

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert, dass die aktuelle Seite eine "Onepage" Seite ist.

view_isGrid

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert die gewählte Listen/Grid Ansicht in der Demo CarDealer / CustomCatalog List.

portfolio_MODULE_ID

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert den gewählten Filter des Portfoliofilters.

Eclipse.outdated-browser: "confirmed"

Domainname: www.kleinsanktnikolaus.de
Ablauf: 30 Tage
Speicherort: Localstorage
Beschreibung: Speichert den Zustand der Hinweisleiste "Outdated Browser".
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close